Die Initianten der «Saferphone-Initiative» wollen erreichen, dass der Gesundheitsschutz vor Elektrosmog, der nichtionisierenden Strahlung (NIS), in der Bundesverfassung verankert wird.
Für die Mobilfunkstrahlung soll daher das gleiche gelten «wie für andere potenziell toxische Einflüsse, nämlich eine geringstmögliche Belastung», schreiben die Initianten in einer Mitteilung. Sie plädieren daher dafür, dass anstelle von Mobilfunkantennen vielmehr die Glasfasernetze ausgebaut werden.
Kritik an Elektrosmog
Laut Sonia Weil vom Initiativkomitee leben die Menschen 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche «im Spannungsfeld zwischen zahlreichen Geräten und Antennen, die per Funk miteinander verbunden sind und dessen Strahlung unsere Lebensräume belasten». Gleichzeitig nehme der Bevölkerungsanteil derjenigen, die wegen Elektrosmog leiden, stetig zu.
Das Komitee fordert daher keine weitere Aushöhlung der Grenzwerte im Mobilfunk, die «seit Jahren unter Druck» stünden, sagte Nationalrat und Mitinitiant Michael Töngi (Grüne, LU) gemäss Redetext.
Ausbau von Glasfasernetz
Vielmehr solle auf Übertragungswege gesetzt werden, «die auch in zehn oder zwanzig Jahren genügend Kapazitäten aufweisen» – nämlich auf Glasfasernetze. Gemäss Schätzungen würden Videos rund 70 Prozent des weltweiten Datenverkehrs ausmachen, ein Grossteil davon werde zu Hause konsumiert.
Seien die Gebäude einmal mit einem Glasfasernetz erschlossen, sagte Nationalrätin Martina Munz (SP/SH) von Initiativkomitee laut Redetext, erfolge die Übertragung zu den Nutzerinnen und Nutzern sowie den Endgeräten nur noch mit kurzen Funkverbindungen.
Die Initiative ist gemäss Angaben der Initianten unter Mitwirkung von Persönlichkeiten aus Technik, Medizin, Rechtswesen und Politik entstanden. Das Initiativkomitee und das Unterstützungskomitee sind überparteilich zusammengesetzt. Die Partei der Grünen unterstützt die Initiative. Lanciert und koordiniert wird die Initiative vom Verein Frequencia.
(SDA)