Am Dienstag waren es 274, am Mittwoch 295: Die Anzahl neu gemeldeter Infektionen mit dem Coronavirus steigt wieder an. Im Vergleich zur Vorwoche beträgt der Anstieg sogar 40 Prozent, wie aus dem Wochenbericht des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervorgeht. Es ist das erste Mal seit April, dass die Anzahl Fälle im Wochenvergleich zunimmt.
Waren es in der Vorwoche 741 Infektionen, sind in der letzten Woche 1035 laborbestätigte Infektionen gemeldet worden. Immerhin: Spitaleinweisungen und Todesfälle blieben weiterhin auf tiefem Niveau.
Anteil positiver Tests tief
Wie Virginie Masserey, Leiterin Infektionskontrolle des BAG, diese Woche sagte, spielen beim Anstieg «wahrscheinlich mehrere Faktoren mit». Es werde mehr getestet, weil die Leute verreisen wollten. Auch die Delta-Variante spiele eine Rolle, ebenso die letzten Lockerungen. Es sei aber zu früh für eine konkrete Einschätzung.
Tatsächlich ist die Anzahl Tests um fast ein Drittel gestiegen. Und der Anteil positiver Resultate bleibt tief: Von den rund 170'000 Tests waren 1,2 Prozent der PCR-Nachweise und 0,2 Prozent der Antigen-Schnelltests positiv. Es gibt aber Anzeichen, dass die Positivitätsrate nun steigt – der Wochenbericht des BAG bildet die vergangene Woche bis zum 4. Juli ab.
Inzidenz in Zug am höchsten
Ein geschätzter Drittel der Fälle geht auf die Delta-Variante zurück, die laut BAG seit Ende Mai deutlich zunimmt. Je nach Kanton ist die Corona-Lage aber unterschiedlich. Verhältnismässig am schlechtesten ist sie zurzeit im Kanton Zug, wo es 44 neue Fälle gab, was einer Inzidenz von 34.5 entspricht. Quasi gar keine Fälle gibt es dagegen in Appenzell Innerrhoden oder in Uri. (gbl)