Das Internet formt die Welt – nun macht sich die Welt daran, das Internet zu formen. Konkret plant Uno-Generalsekretär Antonio Guterres (71), die globale digitale Kooperation zu verbessern. So sollen etwa einheitliche Standards für die Einhaltung der Menschenrechte im digitalen Raum aufgestellt werden. Ebenso will Guterres, dass alle Menschen bis 2030 über einen sicheren Internetzugang verfügen. Und schliesslich soll die Zusammenarbeit im Bereich künstliche Intelligenz gefördert werden.
Ausgearbeitet wurde der Aktionsplan von einer hochkarätigen Gruppe unter der Leitung von Melinda Gates (55), Frau von Microsoft-Gründer Bill Gates (64), und Jack Ma (55), Chef des chinesischen Internetkonzerns Alibaba. Auch die Schweiz sass bei diesem High-Level-Panel mit am Tisch – in der Person von alt Bundesrätin Doris Leuthard (57).
Sitz könnte Genf sein
Und nun soll der CVP-Politikerin ein hochrangiger Posten im Bereich Digitalisierung winken. Guterres will einen Uno-Gesandten für Technologie ernennen – und wie das Online-Portal Heise berichtet, soll Leuthards Name dafür im Gespräch sein.
Uno-Generalsekretär António Guterres (70) rief – und 22 Persönlichkeiten kamen zusammen. Als einzige Schweizerin auch alt Bundesrätin Doris Leuthard (56). Unter der Leitung von Melinda Gates (54), Ehefrau von Microsoft-Gründer Bill Gates (63), und Jack Ma (54), Gründer des chinesischen Internet-Konzerns Alibaba, diskutierten sie während neun Monaten darüber, was es braucht, damit alle Menschen der Welt von der Digitalisierung profitieren. Dabei ging es darum, jedem den Zugang zur digitalen Welt zu eröffnen, aber auch darum, Regeln aufzustellen, wie Menschenrechte, Sicherheit und Privatsphäre auch digital durchgesetzt werden können. Gestern wurde der Bericht veröffentlicht. In Zukunft sollen Staaten, Wirtschaft und Zivilgesellschaft an konkreten Regeln arbeiten. Wie, ist noch offen. Im kommenden Jahr, zum 75. Geburtstag der Uno, soll eine Erklärung «für digitale Zusammenarbeit» verabschiedet werden. Als Standort für diese Initiative unter dem Dach der Uno ist auch Genf im Gespräch.
Uno-Generalsekretär António Guterres (70) rief – und 22 Persönlichkeiten kamen zusammen. Als einzige Schweizerin auch alt Bundesrätin Doris Leuthard (56). Unter der Leitung von Melinda Gates (54), Ehefrau von Microsoft-Gründer Bill Gates (63), und Jack Ma (54), Gründer des chinesischen Internet-Konzerns Alibaba, diskutierten sie während neun Monaten darüber, was es braucht, damit alle Menschen der Welt von der Digitalisierung profitieren. Dabei ging es darum, jedem den Zugang zur digitalen Welt zu eröffnen, aber auch darum, Regeln aufzustellen, wie Menschenrechte, Sicherheit und Privatsphäre auch digital durchgesetzt werden können. Gestern wurde der Bericht veröffentlicht. In Zukunft sollen Staaten, Wirtschaft und Zivilgesellschaft an konkreten Regeln arbeiten. Wie, ist noch offen. Im kommenden Jahr, zum 75. Geburtstag der Uno, soll eine Erklärung «für digitale Zusammenarbeit» verabschiedet werden. Als Standort für diese Initiative unter dem Dach der Uno ist auch Genf im Gespräch.
Sitz des neuen Gremiums könnte Genf werden – was ein enormer Schritt im Bemühen der Schweiz wäre, die Stadt am Genfersee in ihrer Position als Hort der internationalen Diplomatie zu stärken. Die Konkurrenz ist hart – auch andere Metropolen wollen prestigeträchtige Uno-Organisationen beherbergen. Gerade aufstrebende asiatische und afrikanische Staaten weibeln um solche Sitze.
Initiative soll Genf Schub verleihen
Die Schweiz macht darum vorwärts: So hat der Bund in Genf eine Stiftung gegründet. Vor knapp einem Jahr hat Digital Switzerland zudem die Swiss Digital Initiative (SDI) lanciert. Diese soll in den kommenden Jahren dazu beitragen, dass es auch in der digitalen Welt fair zugeht.
Unter dem Patronat des damaligen Bundespräsidenten Ueli Maurer (69) haben damals Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ethische Standards in der digitalen Welt verankert.
«Wir brauchen Vertrauen, Transparenz und Commitment», so Maurer in Genf. Getragen wird die Initiative von einer Stiftung mit Sitz in Genf. Stiftungsratspräsidentin ist – Doris Leuthard.
«Unser gemeinsames Ziel ist es, das riesige Potenzial der digitalen Technologien glaubwürdig zu fördern, so dass sie allen Menschen zugutekommt», sagte die frühere Bundesrätin damals.
«Ich hoffe, der Bundesrat ergreift die Chance»
Aus Sicht Leuthards eignet sich Genf bestens als Sitz des neuen Uno-Gremiums. Sie sagte gegenüber CH Media: «Ich hoffe, der Bundesrat engagiert sich dafür und ergreift die Chance, in Genf ein solch zukunftsträchtiges Zentrum zu etablieren.»
Mit Guterres' Aktionsplan ist Leuthard zufrieden. Viele Empfehlungen des High-Level-Panels seien aufgenommen worden: «Kein Staat, keine Regierung alleine kann die digitale Welt sicher, möglichst gerecht und ethisch korrekt ausgestalten.» Während manche Länder versuchen, das Internet zu regulieren, besitzen die grossen Konzerne faktisch das Datenmonopol.
Menschenrechte sind zentral
Als zentral erachtet die frühere Infrastrukturministerin nebst «rasch anwendbaren Grundregeln» für künstliche Intelligenz vor allem die Menschenrechte. Die Uno verlangt in ihrem Aktionsplan, dass die grossen Techkonzerne die Menschenrechte auch im digitalen Raum garantieren.
Und die Staatengemeinschaft müsse sich da ebenfalls auf gemeinsame Werte und Prinzipien einigen, fordert Leuthard. «Es gibt heute unzählige Mechanismen und nationale Alleingänge, die das Ganze fragmentieren und verkomplizieren. Das hilft nur den grossen Unternehmen.» (sf)