Wegen einer Entgleisung ist der Bahnverkehr auf der Linie Zürich-Chur unterbrochen.
Foto: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

«… Grund ist eine Fahrleitungsstörung»
Das bedeuten die Durchsagen der SBB

Was ist eine Fahrleitungsstörung? Und was steckt genau hinter einem Gleisschaden? BLICK erklärt die Störungs-Durchsagen der SBB.
Publiziert: 05.08.2019 um 22:56 Uhr
|
Aktualisiert: 08.08.2019 um 09:16 Uhr
1/7
Wenn «technischer Defekt am Zug» durchgesagt wird, kann sich das auf eine Tür beziehen, die sich nicht schliessen lässt.
Foto: Thomas Schlittler
Sermîn Faki

Wer kennt sie nicht, die Durchsagen im Zug: «Sehr geehrte Damen und Herren, unser Zug verkehrt derzeit mit einer Verspätung von sieben Minuten. Grund dafür ist eine Fahrleitungsstörung.» Nur: Wer weiss, was eine Fahrleitungsstörung ist?

BLICK erklärt die Störungsdurchsagen

  • Änderung im Fahrzeugeinsatz:
    Die SBB müssen einen Ersatzzug organisieren. Das kann etwa passieren, wenn der geplante Zug am Vortag irgendwo stecken geblieben ist und am kommenden Morgen in einer anderen Region fehlt.
     
  • Fahrleitungsstörung:
    Die Fahrleitung stellt die Stromzufuhr zur Lok sicher. Kurzschlüsse können sie beschädigen. Oder durch den Kontakt mit dem Fahrzeug kann ein Schaden entstehen. Kurzschlüsse können verschiedene Ursachen haben, etwa defekte Bauteile, Bäume oder auch Vögel.
     
  • Ausserordentliche Bauarbeiten:
    Das heisst, dass ein kurzfristiger Defekt an der Infrastruktur behoben wird.
     
  • Gleisschaden:
    Hier liegt ein Schaden an der Schiene oder am Trassenfundament vor. Beispielsweise könnte sich das Gleis abgesenkt haben. Oder eine Schiene oder eine Weiche sind angerissen oder gebrochen.
     
  • Änderung im Personaleinsatz:
    Es gibt keine Lokführerin oder keinen Lokführer.
     
  • Technische Störung der Bahnanlage:
    Irgendein elektrisches oder elektronisches Teil an einer Weiche, einem Signal oder etwas anderes ist kaputt. Von diesen Teilen gibt es sehr viele.
     
  • Eisbildung am Fahrzeug:
    Bei viel Schnee und tiefen Temperaturen sammelt sich Flugschnee unter dem Zug, der durch den Fahrtwind zu Eisklumpen gefriert. Die können pro Wagen ein Gewicht von bis zu vier Tonnen haben. Wird es wieder wärmer oder fährt der Zug über eine Weiche, können sich diese Eismassen lösen und auf den Schotter zwischen den Gleisen fallen. Dadurch kann der Schotter anfangen, gefährlich herumzuwirbeln. Das kann verhindert werden, indem die Lokführer langsamer fahren.
     
  • Technische Störung am Zug:
    Da kommen Dutzende Möglichkeiten infrage – von einer simplen kaputten Tür, die nicht schliesst, bis hin zu Software-Problemen.
«Ich hätte gerne mehr Platz im Zug»
2:53
Pendler wollen Verbesserungen:«Ich hätte gerne mehr Platz im Zug»
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?