Positiv! Das Resultat sei für ihn völlig überraschend gekommen, sagte der Aargauer Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati (55), nachdem bei ihm am Montag eine Corona-Infektion festgestellt worden war.
Er habe bei der Arbeit einen leichten Schnupfen gehabt und etwas Schwindel verspürt, erzählte Gallati der «Aargauer Zeitung». «In Zeiten vor der Corona-Pandemie hätte ich in dieser Situation vielleicht einen Tee getrunken und mich etwas erholt.» Weil er am nächsten Tag viele Sitzungen gehabt hätte, habe er sich aber für einen Covid-Test entschieden – der prompt positiv ausfiel.
Häufige Symptome bei Geimpften
Leichte Symptome, wie Schnupfen und Niesen, sind typisch bei Menschen, die bereits geimpft sind. Das «St. Galler Tagblatt» verweist gar darauf, dass Niesen und Schnupfen bei Erstinfektionen und vor der Delta-Variante noch nicht zu beobachten gewesen seien.
Das will das Bundesamt für Gesundheit (BAG) nicht bestätigen. Die Symptome bei sogenannten Impfdurchbrüchen seien grundsätzlich dieselben wie bei übrigen Corona-Infektionen. Es sei aber so, dass eine Infektion nach einer vollständigen Impfung in den meisten Fällen mild verlaufe. Es sei schwierig, die Symptome von einer Erkältungserkrankung oder einer Grippe zu unterscheiden.
Deshalb empfiehlt das BAG auch Personen mit leichten Symptomen wie Schnupfen, Hals- oder Kopfschmerzen einen PCR-Test.
Häufige Symptome bei Ungeimpften
Heftigere Symptome müssen hingegen Ungeimpfte befürchten. Sie leiden häufiger an Fieber, starkem Husten oder Kurzatmigkeit. Auch Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall sind möglich. Dass das Virus Ungeimpfte stärker trifft, zeigt auch ein Blick auf die Statistik.
Von den Menschen, die seit Ende Januar wegen einer Corona-Infektion ins Spital eingeliefert werden mussten, war bei rund 6500 Personen der Impfstatus bekannt. 86 Prozent von ihnen waren nicht geimpft. Und von den 1070 Menschen mit Informationen zum Impfstatus, die seither verstorben sind, waren 78 Prozent nicht geimpft, schreibt das BAG. (til/bbd)