Für mehr «progressive Kraft»
SP-Wasserfallen will in den Ständerat

Flavia Wasserfallen möchte in die Kleine Kammer. Nach ihr braucht es mehr progressive Kräfte im Ständerat. Und es sieht gut aus für die SP-Politikerin – von den anderen Kandidaten gab es bisher nur Absagen.
Publiziert: 20.05.2022 um 18:03 Uhr
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Aktualisiert: 20.05.2022 um 18:10 Uhr
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Flavia Wasserfallen gab im Interview mit Tamedia bekannt, dass sie in den Ständerat möchte.
Foto: Keystone

Die Berner SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen (43) möchte Ständerätin werden. Sie habe in den vergangenen Jahren im Nationalrat das politische Handwerk des Schmiedens von Allianzen verfeinert, sagt sie. in einem Interview mit den Tamedia-Blättern «Berner Zeitung» und «Bund». Etwas, das ihr in der Kleinen Kammer von Nutzen sein könnte.

Mitte April gab der Berner SP-Ständerat Hans Stöckli (70) bekannt, Ende Legislatur abzutreten. Die SP will gemeinsam mit den Grünen mit einem Zweierticket zu den Wahlen antreten. Ausserdem möchte die Partei gerne eine Frau nominieren.

Masshardt, Allemann und Aebischer wollten nicht

Neben Flavia Wasserfallen war auch Nationalrätin Nadine Masshardt (37) kurz im Gespräch für eine Nachfolge, doch sie nahm sich aus dem Rennen. Absagen gab es auch von der Berner SP-Regierungsrätin Evi Allemann (43) und von SP-Nationalrat Matthias Aebischer (54).

Nun hat Wasserfallen am Freitag ihre Ambitionen offen gelegt. Konkurrenz ist keine in Sicht. Die Nomination für die Ständeratswahlen ist am Parteitag im November geplant.

Wasserfallen will den Ständerat aufmischen

Es reize sie, als Ständerätin thematisch breiter zu politisieren und in mehreren Kommissionen Einsitz zu nehmen. «Schliesslich könnte ich auch dazu beitragen, dass der Ständerat etwas durchmischter würde», sagt die Bernerin.

Beim Frauenanteil und beim Durchschnittsalter gebe es in der Kleinen Kammer «noch viel Luft nach oben respektive nach unten». Ausserdem zeige die «zögerliche Haltung» des Ständerats bei Themen wie der Ehe für alle oder dem Sexualstrafrecht, dass es auch in der Kleinen Kammer mehr progressive Kräfte brauche, so Wasserfallen.

Zuerst Ständerätin, dann Bundesrätin?

Angesprochen auf allfällige Ambitionen, dereinst Nachfolgerin von Simonetta Sommaruga (62) im Bundesrat zu werden, gibt sich Wasserfallen zurückhaltend: «Mein nächstes Ziel ist die Ständeratskandidatur, und ihr gilt mein voller Fokus, wenn mich die Partei denn nominiert.» (SDA/lm)

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