«Diese Massnahmen reichen nicht»
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Mediziner besorgt:«Diese Massnahmen reichen nicht»

Direktor des Kantonsspitals Schaffhausen unzufrieden
«Ernst der Lage immer noch nicht erkannt»

Der Bundesrat schlägt neue Corona-Massnahmen vor. Kernstück ist dabei die Einführung von 2G. Für Experten aber reicht das bei weitem nicht. Sie sprechen von Lockdown – und sogar von Impfpflicht.
Publiziert: 10.12.2021 um 20:54 Uhr
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Aktualisiert: 10.12.2021 um 20:57 Uhr
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Die Bundesräte Alain Berset (r.) und Guy Parmelin (M.) stellten neue Corona-Massnahmen vor. Kernstück ist dabei die Einführung von 2G.
Foto: Keystone

Die Experten sind sich einig: Die vom Bundesrat vorgeschlagenen Massnahmen reichen nicht aus, um die Corona-Zahlen wieder deutlich zu senken. Die Regierung hat den Kantonen am Freitag zwei Varianten mit der Einführung von 2G als Kernstück unterbreitet. Eine dritte Variante mit einem generellen Lockdown von zwei oder drei Wochen hat er bereits zuvor fallen lassen.

«In der jetzigen Situation müsste man die maximale Massnahme treffen», findet Markus Eberhard (65), medizinischer Direktor am Kantonsspital Schaffhausen. Und er wird gegenüber Blick TV deutlich, was er damit meint: «Es braucht einen Lockdown oder einen wirksamen Teil-Lockdown.»

«Wir müssen über eine Impfpflicht nachdenken!»

Und auch das reicht für den Mediziner noch nicht. «Wir müssen über eine Impfpflicht nachdenken!», stellt Eberhard klar. «Wir stecken in einer Spirale, aus der wir herauskommen müssen.»

Auch für Virologe Andreas Cerny (65) sind die zwei Bundesrats-Varianten zu zaghaft. Sie würden in den nächsten Wochen keinen grossen Effekt haben. «Ein Lockdown erscheint unumgänglich», findet er. «Sonst werden wir den Lockdown in etwa zwei Wochen haben.» Genau an Weihnachten.

«Der Ernst der Lage ist noch immer nicht von allen erkannt», doppelt Eberhard nach. «Es braucht in der Schweiz offenbar zwei, drei Jahre, um das wirklich zu verstehen.»

Die Spitäler haben immer mehr zu kämpfen, um die Versorgungslage aufrechtzuerhalten. Und: Mit den anhaltenden Überlastungen leide auch die medizinische Qualität. Eberhard: «Wir können die Leute nicht mehr im gleichen Ausmass versorgen, wie wir es gewohnt sind.»

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