Für diese Leute ist der Johnson & Johnson-Piks
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Kein mRNA-Impfstoff:Für diese Leute ist der Johnson & Johnson-Piks

Für Allergiker und Skeptiker
Ab 5. Oktober gibts die Vektor-Impfungen von Johnson & Johnson

Wer den neuartigen mRNA-Impfstoffen misstraut, kann sich ab dem 5. Oktober mit der Vektorimpfung von Johnson & Johnson gegen Corona immunisieren lassen.
Publiziert: 28.09.2021 um 11:47 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2021 um 17:40 Uhr
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Schon mitte nächster Woche soll es auch bei uns losgehen mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson.
Foto: AFP
Lea Hartmann und Pascal Tischhauser

Am 5. Oktober startet in den Kantonen die Impfkampagne mit der alternativen «Janssen»-Vektorimpfung von Johnson & Johnson. Laut Blick-Informationen hat der Bund die Kantone orientiert, dass er bis Ende dieser Woche 144'000 oder gar 151'200 Impfdosen des Vakzins erhalte, mit dem es nur einen Piks braucht.

Dem Kanton Bern sollen davon rund 18'000 Dosen zur Verfügung stehen, dem Aargau 12'000, St. Gallen soll 9000 Dosen und das Tessin 6000 Dosen erhalten. Zürich als grösster Kanton bekommt etwa 26'000. Waadt rund 14'000 und Genf etwas über 8000 Dosen. Liechtenstein erhält etwas mehr als 600 Impfdosen. Auch an die Armee und ans Aussendepartement gehen vereinzelte Dosen. Je nachdem, ob die Schweiz nun 144'000 oder 151'200 Impfdosen erhält, liegt die Zahl etwas tiefer oder eben höher.

Allergiker kommen zuerst dran

Die Vektorimpfung ist für Personen über 18 Jahre zugelassen und soll zuerst Leuten in die Oberarme gespritzt werden, die aus medizinischen Gründen nicht mit den beiden anderen Impfstoffen gepikst werden können, die hierzulande bereits im Einsatz stehen.

Der Bund geht etwa von 100 Allergikern aus, die nicht mit den mRNA-Impfstoffen von Pfizer/Biontech und Moderna geimpft werden dürfen. Wie Blick berichtete, können sich diese Leute gegen ein entsprechendes Attest prioritär mit dem neuen Impfstoff impfen lassen.

Nicht für Schwangere

Geimpft werden sollen mit dem «Janssen»-Impfstoff aber auch jene, die skeptisch sind gegenüber den neuartigen mRNA-Impfstoffen. Nicht empfohlen wird das Vakzin von Johnson & Johnson bislang für schwangere Frauen, da dafür noch nicht genügend Daten vorhanden sind.

Laut Bund schützen die bislang in der Schweiz zugelassenen mRNA-Impfstoffe äusserst wirksam und sind sicher. Auch der «Janssen»-Impfstoff schütze gut vor schweren Krankheitsverläufen und damit vor Hospitalisierungen, so das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gegenüber den Kantonen.

Im Vergleich zu den mRNA-Impfstoffen mit knapp 90 Prozent Schutz könne das J&J-Vakzin Hospitalisierungen zu rund 70 Prozent reduzieren. Zudem vermöge es auch milde und asymptomatische Infektionen zu verhindern, wie das BAG informiert. Solch symptomlose Ansteckungen bleiben ohne systematisches Testen unentdeckt, sodass sich das Virus versteckt weiter ausbreiten kann.

Zertifikat nach 22 Tagen

Der Janssen-Vektorimpfstoff basiert auf einem menschlichen Adenovirus, das unschädlich gemacht wurde. Es würde normalerweise Erkältungen verursachen. Die Virushülle wurde mit DNA des Coronavirus bestückt. Nach der Verabreichung reagiert das menschliche Immunsystem mit der Bildung von Antikörpern und T-Zellen.

Die vollständige Immunantwort wird bei der Vektorimpfung von Johnson & Johnson etwas später ausgelöst als bei den mRNA-Impfstoffen. Während schon etwa sieben Tage nach der zweiten RNA-Impfung der Impfschutz sehr hoch ist, gilt das bei der Janssen-Einmalimpfung so nicht. Deshalb soll das Covid-Zertifikat erst 22 Tage nach dem Impftermin gültig sein. Das Zertifikat soll aber auch hier ein Jahr lang gelten.

Nur eine Impfdosis

Obwohl es in den letzten Tagen mehrfach Meldungen gab, wonach sich auch bei Johnson & Johnson der Impfschutz mit der Verabreichung einer zweiten Dosis erhöhe, soll das Janssen-Vakzin hierzulande nur als Einmaldosis verabreicht werden.

Es ist geplant, die Öffentlichkeit am Mittwoch über den Start der Impfkampagne mit «Janssen» in der Schweiz zu informieren.

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