Finanzausgleich 2024
Jeder Schwyzer soll 108 Franken mehr zahlen

Die Geberkantone werden im kommenden Jahr erneut mehr zur Kasse gebeten. Zürich zahlt 460 Millionen und Bern erhält 1,3 Milliarden Franken. Am meisten müssen aber die Schwyzer draufzahlen.
Publiziert: 13.06.2023 um 11:42 Uhr
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Aktualisiert: 13.06.2023 um 11:54 Uhr
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Der Kanton Schwyz muss im kommenden Jahr mehr in den Nationalen Finanzausgleich zahlen.
Foto: PIUS KOLLER

1234 Franken zahlt jeder Schwyzer und jede Schwyzerin in diesem Jahr in den Nationalen Finanzausgleich. Und nächstes Jahr sollen es nochmals 108 Franken mehr werden. Der Bund hat die Zahlen für den Finanzausgleich für 2024 ausgerechnet. Demnach soll der Kanton Schwyz im kommenden Jahr 215 Millionen Franken einzahlen, 19 Millionen Franken mehr als 2023.

Das ist der Finanzausgleich

Mit dem Nationalen Finanzausgleich (NFA) wird Geld unter den Kantonen verteilt. So sollen die Unterschiede in der Wirtschaftsstärke und bestimmte Sonderlasten ausgeglichen werden.

Demnach werden Bergkantone wie Uri, die kaum Industrie oder Konzerne haben, am Erfolg der Wirtschaftszentren wie Zürich beteiligt. Andererseits erhalten Kantone wie Basel auch Gelder, weil sie mit Universitäten und Kulturangeboten ein Angebot schaffen, das auch der Bevölkerung anderer Kantone zugutekommt.

Dabei leisten sowohl der Bund als auch die einzelnen Kantone Beiträge, die nach der Finanzstärke unter den Kantonen umverteilt werden. Im Ergebnis werden manche Kantone belastet (Geberkantone), das heisst, sie zahlen mehr in den Ausgleichsmechanismus ein, als sie aus ihm erhalten, andere hingegen werden entlastet (Nehmerkantone).

Mit dem Nationalen Finanzausgleich (NFA) wird Geld unter den Kantonen verteilt. So sollen die Unterschiede in der Wirtschaftsstärke und bestimmte Sonderlasten ausgeglichen werden.

Demnach werden Bergkantone wie Uri, die kaum Industrie oder Konzerne haben, am Erfolg der Wirtschaftszentren wie Zürich beteiligt. Andererseits erhalten Kantone wie Basel auch Gelder, weil sie mit Universitäten und Kulturangeboten ein Angebot schaffen, das auch der Bevölkerung anderer Kantone zugutekommt.

Dabei leisten sowohl der Bund als auch die einzelnen Kantone Beiträge, die nach der Finanzstärke unter den Kantonen umverteilt werden. Im Ergebnis werden manche Kantone belastet (Geberkantone), das heisst, sie zahlen mehr in den Ausgleichsmechanismus ein, als sie aus ihm erhalten, andere hingegen werden entlastet (Nehmerkantone).

Auch der Kanton Zug muss tiefer in die Tasche greifen. Statt 365 Millionen sollen sie den finanziell schwächeren Kantonen 382 Millionen Franken zahlen – 106 Franken mehr pro Einwohner. Schon heute zahlt jeder Zuger 2864 Franken ein.

Zürich muss weniger zahlen

Alle sechs Geberkantone – Zürich, Zug, Schwyz, Nidwalden, Obwalden, Basel-Stadt und Genf – müssen im kommenden Jahr mehr in den Ausgleichstopf zahlen. Ausnahme ist Zürich: Statt 497 Millionen Franken soll der bevölkerungsreichste Kanton nur noch 462 Millionen abliefern – 26 Franken weniger pro Einwohner.

Grösster Nehmer bleibt mit grossem Abstand weiterhin Bern: Der Kanton soll aus dem Finanzausgleich 1,3 Milliarden Franken erhalten – 225 Millionen mehr als dieses Jahr. Zum Vergleich: Der zweitgrösste Nehmerkanton Wallis erhält aktuell 843 Millionen.

Die Walliser brauchen pro Kopf am meisten

Rechnet man die Zahlungen auf die Einwohner um, ergibt sich ein anderes Bild: Dann rangiert Bern nur noch auf Platz 8 hinter Wallis, Jura, Freiburg, Uri, Glarus, Neuenburg, Solothurn und Graubünden.

Noch sind das alles vorläufige Zahlen. Der Bund unterbreitet sie nun erst einmal den Kantonen zur Stellungnahme. Je nachdem, wie die ausfallen, kann es noch Änderungen geben. (sf)

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