Das belegen zudem Unterlagen, zu denen die Freiburger 5G-Gegnerin Chantal Blanc (44) gestützt auf das kantonale Öffentlichkeitsgesetz Zugang bekommen hat. 2018 wollte die Swisscom die Antenne in der Nähe von Bersets Haus entfernt bauen. Damals handelte es sich noch um eine 4G-Antenne, die das Unternehmen inzwischen auf 5G hätte umrüsten können.
Dass sich ausgerechnet der Gesundheitsminister persönlich gegen den Ausbau von Mobilantennen einsetzt, gefällt der FDP gar nicht. Sie gilt als Antennen-Turbopartei und versucht mit verschiedenen Massnahmen, den Ausbau der 5G-Antennen voranzutreiben.
«Unbedenkliche Technik»
Zur Blick-Recherche sagt FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen (41): «Das erstaunt mich doch sehr, denn gerade der Bundesrat hat sich erst kürzlich wieder in einem Bericht dazu geäussert, dass es keine gesundheitlichen Risiken mit 5G-Antennen gibt und dank 5G zehnmal mehr Daten bei gleicher Strahlung versendet werden können.» Er könne daher den Widerstand gegen diese Technologie nicht begreifen, so Wasserfallen. Um so mehr frage er sich: «Warum übernimmt Bundesrat Berset unkritisch diese Aluhut-Rhetorik?»
Auch Kabarettist Viktor Giacobbo (70) kann es sich nicht verkneifen, auf Twitter einen Aluhut-Witz über Berset zu reissen.
So war der Gesundheitsminister gerade während der Corona-Pandemie besonders oft angegriffen worden von Impfgegnern und Verschwörungstheoretikern. (sie)