FDP greift SP-Co-Präsident frontal an
«Cédric Wermuth lügt»

SP-Co-Präsident Cédric Wermuth kritisiert die FDP in einem Nebensatz zur Bankenregulierung. Die Freisinnigen wehren sich nun gegen Wermuths Vorwürfe und bezichtigen ihn der Lüge.
Publiziert: 20.02.2025 um 16:10 Uhr
|
Aktualisiert: 21.02.2025 um 10:01 Uhr
1/4
Cédric Wermuth schimpfte heftig gegen die SVP und die FDP wegen ihres Auftretens nach der Bankenkrise.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • SP-Co-Präsident Wermuth kritisiert SVP und FDP nach CS-Debakel
  • FDP wirft Wermuth Lüge vor und verteidigt ihre Haltung zu Bankenregulierungen
  • FDP und SP einig in Kritik an SVP, die zahlreiche Vorstösse zurückzieht
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Nastasja_Hofmann_Praktikantin Politikressort_Blick_1-Bearbeitet.jpg
Nastasja HofmannPraktikantin Politik

SP-Co-Präsident Cédric Wermuth (38) zeigte sich gegenüber Blick entrüstet – eigentlich vor allem wegen der SVP. Nach dem Untergang der Credit Suisse (CS) forderte die SVP lautstark, dass es künftig keine Schweizer Bank mehr geben dürfe, die so systemrelevant wird, dass der Staat sie im Notfall retten müsste. Die SVP reichte Vorstösse mit der entsprechenden Forderung ein. Seither ruderte die SVP allerdings eher zurück.

Die Partei habe eine 180-Grad-Wende vollzogen, kritisierte Wermuth: «Das war alles nur Show. Der Bankenplatz hat die Partei wieder voll im Griff.» Wermuth befürchtet, dass trotz PUK-Bericht und CS-Debakel die Bankenlobby wieder zu viel Einfluss gewinnt.

Wermuth unter Beschuss

An den Vorwürfen stört sich nicht, wie vielleicht erwartet, in erster Linie die SVP, sondern die FDP. Diese reagierte auf X wegen eines Nebensatzes von Wermuth. Er warf den Liberalen nämlich vor, darauf hinzuarbeiten, dass sich das Parlament dem Bankenplatz «einmal mehr» unterwerfe. Weiter sagte Wermuth, dass die Bürgerlichen gar nichts aus der CS-Krise gelernt hätten.

Die FDP streitet dies ab und bezichtigt Wermuth der Lüge. Zwar gibt sie dem SP-Chef recht mit der SVP-Kritik. Doch dass die FDP strengere Bankenregulierungen ablehne, sei «nachweislich falsch»; dies wisse auch der SP-Co-Präsident, hält der Freisinn auf X fest:

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Die FDP stehe hinter der Forderung, dass Top-Manager mehr Verantwortung tragen sollten. Sie verweist zudem darauf, dass Bundesrätin Karin Keller-Sutter (61, FDP) in den kommenden Monaten eine Anpassung der Too-big-to-fail-Regulierung vorlegen wird.

Gemeinsam gegen die SVP

Die Kritik gegenüber der SVP teilt die FDP aber: Die SVP habe «reisserische Vorstösse im Zuge der CS-Krise» eingereicht. Dass die SVP diese nun zurückziehe, sei peinlich. Fazit des Freisinns: «Das verantwortungslose Polittheater, das die Polparteien SVP und SP (und Grüne) aufführen, kann die FDP nur bedingt ernst nehmen.»

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?