FDP-Chef Thierry Burkart hat ein neues Hobby
«Reiten war schon lange ein Wunsch von mir»

Mit schwierigen Charakterzügen hat er Frieden geschlossen. Dafür lernt der FDP-Präsident eine neue Sportart, heiratet in eine Familie ein und belohnt sich mit «Gummibärli».
Publiziert: 04.03.2024 um 18:01 Uhr
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FDP-Präsident Thierry Burkart hat ein neues Hobby.
Foto: Thomas Meier
Jessica Pfister
Schweizer Illustrierte

Thierry Burkart, was lernen Sie gerade, was Sie noch nicht so gut können?
Reiten. Das war schon lange ein Wunsch von mir.

Welche Disziplin?
Neben Ausreiten Dressur. Ich versuche, ein- bis dreimal pro Woche zu trainieren.

Was wären Sie als Kind gerne geworden?
Polizist. Die haben mir imponiert. Oder Formel-1-Fahrer.

Für wen haben Sie als Teenager geschwärmt?
Für Rockstars wie Metallica.

Ihr schönstes Geschenk als Kind?
Eine Ritterburg von Lego.

Haben Sie einen Spitznamen?
Im Gymnasium haben mir ein paar Freunde den Übernamen Dieter gegeben.

Dieter?
Thierry heisst auf Deutsch übersetzt Dietrich. Noch heute gibts wenige Gymi-Freunde, die mich so nennen. 

Wann haben Sie zuletzt geweint?
Als ein Mensch, der mir nahestand, verstorben ist.

Wann haben Sie zum letzten Mal gebetet?
Ich bete regelmässig. Was und wofür – das bleibt ein Geheimnis zwischen dem Herrgott und mir.

Welches Ereignis hat Ihr Leben verändert?
Davon gab es einige. In letzter Zeit war das sicher das Zusammenziehen mit meiner Partnerin Janine und ihren beiden Söhnen vor drei Jahren. Nach dem Motto: Ich heirate eine Familie.

Sind Sie inzwischen verheiratet?
Nein, wir sind ja noch jung (lacht).

Auf wen waren Sie zuletzt eifersüchtig?
Auf unsere Berner Sennenhündin Baila. Wenn ich am Sonntagmorgen zu Hause am Arbeiten bin und sie neben mir am Boden schläft und schnarcht.

Wofür geben Sie am meisten Geld aus?
Für die Hypothek.

Wer sind Ihre Lieblingshelden?
Den ehemaligen Premierminister von England, Winston Churchill, bewundere ich für seine Standhaftigkeit.

Was darf in Ihrem Haushalt nicht fehlen?
Focuswater und ein Stück Gruyère.

Als Sie 16 Jahre alt waren – wie sah da Ihr Zimmer aus?
Die Wände waren voller Poster von Rock- und Heavy-Metal-Bands. Sonst war es ordentlich, nach dem Motto: Halte Ordnung, dann hält die Ordnung dich.

Wären Sie lieber sympathischer oder intelligenter?
Die Form von Intelligenz, die unsympathisch ist, kann keine Intelligenz sein.

Wie möchten Sie sterben?
Im Kreise meiner Liebsten.

Wofür sollte es Bussen geben?
Wenn Leute im überfüllten Zug den mit ihrer Tasche belegten Sitz nur mit zur Schau gestelltem Widerwillen räumen, nachdem man sie darauf hat ansprechen müssen.

Womit belohnen Sie sich selbst?
Mit «Gummibärli», das ist meine Sucht.

Was machen Sie als Letztes, bevor Sie ins Bett gehen?
Ich schaue aufs Tablet oder aufs Handy, lese die neusten Nachrichten oder schaue einen Film.

Ihr absolutes Lieblingsessen?
Da fallen mir gleich drei ein: Tatar, sehr scharf. Sushi. Und Kalbsleberli mit Rösti.

Welches Kompliment haben Sie kürzlich erhalten?
Dass ich mit Sachverstand komplexe Zusammenhänge auf den Punkt bringen könne. Das Kompliment habe ich von einem Bürger bekommen, der mich auf der Strasse angesprochen hat.

Welches ist Ihr Lieblingsspiel?
Ich jasse gerne oder spiele mit Freunden Pantomime – also Begriffe erraten. Je später der Abend, desto lustiger wird das.

Welche Eigenschaft hätten Sie lieber nicht?
In meinem Alter hat man mit den eigenen Charakterzügen Frieden geschlossen. Das heisst nicht, dass ich nicht weiter an mir arbeite (lacht).

Haben Sie einen Tick?
Ich weiss nicht, ob das ein Tick ist, aber wenn ich keine Uhr anhabe, fühle ich mich nackt.

Was sollte auf Ihrem Grabstein stehen?
«Tempus fugit, amor manet» – die Zeit vergeht, die Liebe bleibt.

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