Gössi habe zusammen mit der kantonalen Geschäftsleitung entschieden, im Herbst 2023 für das «Stöckli» zu kandidieren, hiess es in der Mitteilung vom Donnerstag. Die 46-jährige Gössi ist seit 2011 Nationalrätin. Um diesen Sitz nicht zu gefährden, strebt Gössi neben der Kandidatur für den Ständerat auch eine Nationalratskandidatur an.
Von 2016 bis 2021 war Gössi Präsidentin der FDP Schweiz. Mit ihrem Profil als liberal und zukunftsorientiert politisierende Frau, ihrer als FDP-Präsidentin erlangten Bekanntheit und ihrer hervorragenden Vernetzung in Bern habe sie die grössten Chancen auf einen FDP-Ständeratssitz, schrieb die FDP des Kantons Schwyz.
Gössis Rücktritt als FDP-Präsidentin folgte überraschend im Juni 2021, einen Tag nach dem Nein zum CO2-Gesetz. Im Abstimmungskampf hatte sie sich für das Massnahmenpaket für den Klimaschutz starkgemacht. Parteiintern eckte sie damit an.
Sie wolle sich wieder stärker ihrer beruflichen Karriere als Juristin widmen, begründete sie diesen Schritt in einer Videobotschaft auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Wenn man einen solchen «Verschleiss-Job» fünf Jahre lang gemacht habe, müsse man sich irgendwann entscheiden. «Jetzt habe ich auch noch persönliche Pläne», sagte sie.
Gössi peilt den Ständeratssitz von Alex Kuprecht (SVP/SZ) an, der bei den kommenden Wahlen abtritt. Die SVP will seinen Sitz mit dem amtierenden Schwyzer SVP-Nationalrat Pirmin Schwander verteidigen, die SVP Lachen nominierte ihn bereits Mitte Mai.
Zweiter Schwyzer Ständevertreter ist Othmar Reichmuth (Mitte). Dieser nahm im Herbst 2019 der SVP im Kanton Schwyz einen der beiden Ständeratssitze ab und löste Peter Föhn ab, der zurücktrat. (SDA)