Jetzt hat ein Corona-Infizierter seinen Stubentiger angesteckt. Das veterinärmedizinische Labor der Uni Zürich hat den ersten Schweizer Covid-Fall bei einem Haustier nachgewiesen. Wegen des Datenschutzes gibt der Bund weder bekannt, welchen Namen das Tier ignoriert, noch welches Geschlecht es hat.
Dass das Coronavirus nicht vor Hunden und Katzen haltmacht, war bekannt. Dennoch sind nur einige wenige Ansteckungen weltweit dokumentiert. Nun also auch eine in der Limmatstadt. Offenbar sind wieder einmal Vorsichtsregeln missachtet worden. Das erinnert aber vielmehr an die Bundesstadt.
«Nicht waschen, keine Maske»
Diesmal geht es dennoch nicht um Geburtstagsständchen und andere Katzenmusik, aber auch nicht ums Händeschütteln und den Anderthalb-Meter-Abstand, sondern vielmehr um die folgenden Corona-Massnahmen: sich nicht das Gesicht ablecken lassen, nicht das Bett mit Tigerli und Schnurrli teilen. Am Katzentisch essen geht in Ordnung, aber: Fressnäpfe und Liegeplätze müssen gründlich gereinigt werden – auch diejenigen der Katze.
Zu beachten gilt – Originalzitat aus der amtlichen Mitteilung: «Aus Tierschutzgründen wird dringend davon abgeraten, die Tiere zu waschen, zu desinfizieren oder ihnen Gesichtsmasken anzuziehen». Vor der Corona-Impfung für die Schmusekatze warnt das BLV nicht.
Katzen-Quarantäne
Wichtig für den Haustierhalter ist weiter: Im Normalfall muss nicht getestet werden, ob sich Bello oder Schnurrli mit Corona angesteckt haben. Dennoch schreibt das Amt auf Nachfrage, die Quarantäne-Regel gelte auch für Vierbeiner: Als Vorsichtsmassnahme soll bei Corona-positiven Tieren der Kontakt zu ihnen während zehn Tagen eingeschränkt werden. Nur: Woher weiss ich, dass mein Dackel Corona hat, wenn er endlich nicht mehr bellt?
Egal, wichtig scheint vor allem: Es ist nicht der Kater des Nachbarn, der mich ansteckt – sondern meist der Nachbar selbst.