Es ist ein Déjà-vu: Am vergangenen Donnerstag musst der Lötschberg-Basistunnel gesperrt werden, weil Wasser eingetreten ist. Schuld daran: der starke Regen. Doch schon vor drei Jahren wurde der Tunnel von Wasser und Schlamm überflutet, der Zugverkehr ins Wallis war teilweise unterbrochen. Es folgte eine aufwendige Reparatur, die mehrere Millionen Franken kostete.
Stefan Ingartringer, der zuständige Projektleiter bei Eisenbahngesellschaft BLS, ging damals davon aus, nun 20 Jahre Ruhe zu haben, berichtet das Radio SRF am Donnerstag. Doch jetzt ist dasselbe Problem wieder da.
Knapp daneben
Das Wasser trat heuer an der fast gleichen Stelle in den Tunnel ein – wie schon vor drei Jahren. Doch an der Stelle hat der Tunnel zwei Röhren. Vor drei Jahren wurde am Osttunnel repariert und dabei ein neues System eingebaut, dass dies nicht mehr passieren soll. In diesem Jahr lief das Wasser am Westtunnel ein. Die damalige Reparatur war also nicht an der richtigen Stelle und nicht gross genug.
Nun wälzt Ingartringer Pläne, damit nicht ein drittes Mal Wasser in den Tunnel eintritt. «Das wäre eine grössere Geschichte», sagt er zu Radio SRF. So könnte man einen dritten Tunnel über die beiden Bestehenden bauen, um das Wasser aufzufangen. Erste Kostenschätzung: maximal 50 Millionen Franken. Ob das tatsächlich passiert, entscheiden die BLS und das Bundesamt für Verkehr.
Immerhin: Pünktlich zu Weihnachten soll ab kommendem Wochenende der Verkehr wieder normal durch den Tunnel rollen. (bro)