Er reagiert auf die Kritik
Jetzt spricht Albert Rösti über seinen Lohn

Die zahlreichen bezahlten Mandate von Albert Rösti kommen nicht überall gut an. Nun geht der Bundesratskandidat in die Offensive. Und spricht über seine finanziellen Verhältnisse.
Publiziert: 19.11.2022 um 09:43 Uhr
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Aktualisiert: 19.11.2022 um 11:28 Uhr
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Im Fall einer Wahl in den Bundesrat muss Albert Rösti seine lukrativen Mandate abgeben.
Foto: keystone-sda.ch

Albert Rösti (55) ist ein Tausendsassa und scheint über übermenschliche Kräfte zu verfügen. Er ist nicht nur SVP-Nationalrat und Gemeindepräsident von Uetendorf BE. Der studierte Agronom ist auch ein begnadeter Lobbyist. Für ganze 16 Verbände oder Interessengemeinschaften macht er sich in Bundesbern stark. Das fragt sich mancher: Wie bringt er das alles unter einen Hut? Auch am Freitag in der «Arena» von SRF wurde diese Frage thematisiert.

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Noch spannender: Was verdient der Bundesratskandidat mit all seinen Ämtli? Erstmals lüftet Rösti in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» das Geheimnis und spricht wenigstens andeutungsweise über sein Einkommen. «Ich überlege mir, mein Einkommen bekannt zu geben», sagt er und verspricht Transparenz.

«150 Prozent kann ich gut stemmen»

«Natürlich gibt es Wochen, in denen ich 60 bis 70 Stunden arbeite», sagt er. Und: «150 Prozent kann ich gut stemmen. Ich erachte es als Qualifikation für das Bundesratsamt, viel arbeiten und mich auf unterschiedliche Inhalte fokussieren zu können.» Bis jetzt habe niemand reklamiert, dass ihm das nicht gelingen würde.

«Ich bin in erster Linie Gemeindepräsident, Nationalrat und Präsident von Auto Schweiz», sagt er dem «Tages-Anzeiger». Alle anderen Mandate seien mit einem Aufwand im kleineren einstelligen Prozentbereich verbunden. Manche würden nur zwei Sitzungen pro Jahr umfassen. «Es gehört sich trotzdem, dass ich sie alle ausweise. Es gibt diverse Parlamentarier, die sich auf ihr Berufsgeheimnis stützen können und ihre Mandate nicht transparent machen», kritisiert Rösti.

Keine Lohnkürzung

Seine Mandate müsste er abgeben, so er denn in den Bundesrat gewählt würde. Sein Gehalt als Bundesrat? 460'000 Franken. Eine Lohnkürzung? «Nein, definitiv nicht. Das wäre deutlich mehr Lohn», sagt Rösti. (pbe)


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