Nach der Pensionierung hat Daniel Koch (68) noch einmal die grosse Liebe gefunden. Der Berner, der zu Beginn der Pandemie als «Mr. Corona» nationale Bekanntheit erlangte, hat vor kurzem geheiratet. Das erzählt er in einem Interview mit den Zeitungen von CH Media.
Seine Frau ist Ukrainerin. Kennengelernt haben sich die beiden in der Schweiz, wo sie wegen des Krieges Zuflucht gesucht hatte. Vergangenen Frühling reiste das Paar gemeinsam in die Ukraine, um ihre Familie zu besuchen – im Juli erfolgte dann eine zweite Reise in die Ukraine. Koch postete auf Instagram ein Video, das ihm beim Bad im Fluss Dnjepr zeigt.
Aus der «Bekannten» wurde seine Frau
Im Frühling sagte er auf Anfrage von «Bärn Today», dass er «Bekannte» aus der Ukraine, die bei ihm lebten, nach Kiew begleitet habe. Koch hatte nach Ausbruch des Krieges Flüchtlinge bei sich aufgenommen. «Sie wollten ihre Familie besuchen und ich habe die Gelegenheit genutzt und sie begleitet.»
Inzwischen ist aus einer seiner «Bekannten» seine Frau geworden. Es ist seine zweite Ehe: Mit seiner ersten Frau hat Koch zwei Töchter.
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Auch wegen der Liebe setzt sich Koch stark für die Ukraine ein. «Die Ukraine verteidigt die westliche Welt – das ist den Schweizerinnen und Schweizern hier noch zu wenig bewusst», sagt er im Interview mit CH Media. Die Ukraine bringe «grosse Opfer für unsere Welt, und ich bin nicht überzeugt, dass die Schweiz genug tut, um sie zu unterstützen».
Vor seiner Zeit im Bundesamt für Gesundheit war der Arzt fürs Internationale Komitee des Roten Kreuzes in diversen Krisengebieten im Einsatz, unter anderem in Sierra Leona, Uganda und Südafrika. Fast zwanzig Jahre arbeitete er anschliessend beim Bund, zuletzt als Leiter der Abteilung übertragbare Krankheiten und Covid-Delegierter. (lha)
