Umfrage zeigt – Volk steht hinter Bundesrat Rösti
Mehrheit für Bau neuer AKWs

Eine Mehrheit von 53 Prozent stellt sich hinter die Pläne des Bundesrats zur Aufhebung des Neubauverbots für Atomkraftwerke in der Schweiz. Dabei zeigt sich ein Geschlechtergraben: Nur 44 Prozent der Frauen befürworten den Kurswechsel gegenüber 63 Prozent der Männer.
Publiziert: 29.09.2024 um 09:11 Uhr
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Aktualisiert: 29.09.2024 um 09:43 Uhr
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Der Widerstand gegen den Ausstieg aus dem Atomausstieg schwindet: Einreichung einer Petition gegen neue AKW am 25. September. (Archivbild)
Foto: PETER SCHNEIDER
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Das geht aus einer neuen Umfrage im Auftrag von «20 Minuten» und Tamedia hervor, über welche die «SonntagsZeitung» berichtete. Der Bundesrat hatte die AKW-Diskussion Ende August mit seinem Plan zur Aufhebung des Neubauverbots neu entfacht, nachdem dieses 2027 vom Volk mit 58 Prozent Ja beschlossen worden war.

Parteigraben in der Atomfrage

In der Umfrage vom 19. bis 22. September gaben 43 Prozent aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, den Neubau von AKW abzulehnen. Keine Angaben machten 4 Prozent. Damit zeigte sich eine Kehrtwende gegenüber einer vom 6. bis 10. September erhobenen Umfrage, in der sich 51 Prozent gegen AKW-Neubauten aussprachen.

In der am Sonntag veröffentlichten Umfrage zeigte sich neben dem Geschlechtergraben der bekannte Rechts-Links-Graben bei der Atomenergie. Grüne lehnten die Aufhebung des Neubauverbots mit 81 Prozent ab, bei der SP waren es 73 und bei den Grünliberalen 59 Prozent.

Auch Mitte für neue AKWs

Die Mitte-Anhängerschaft kippte mit 52 Prozent ins Ja-Lager. Dabei hatte Parteipräsident Gerhard Pfister den Bundesratsentscheid kritisiert. Die Landesregierung wolle den Volksentscheid von 2017 offenbar nicht akzeptieren. Die SVP-Anhängerinnen und -Anhänger stellten sich mit 82 Prozent hinter die Aufhebung des Verbots, die FDP-Sympathisanten mit 77 Prozent.

Die Online-Umfrage wurde vom 19. bis zum 22. September 2024 vom Institut Leewas im Auftrag von «20 Minuten» und Tamedia durchgeführt. 19'552 Personen aus der Deutschschweiz, der Romandie und dem Tessin nahmen teil. Der Stichproben-Fehlerbereich beträgt ±1,7 Prozentpunkte.

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