Die Delta-Variante macht dem Bund einen Strich durch die Rechnung. Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, sind die Bedingungen für eine Aufhebung der noch verbliebenen Corona-Massnahmen laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) nicht erfüllt.
Eigentlich hätten nach den Plänen des Bundes bis Ende des laufenden Monats alle geimpft sein sollen, die das wollen. Doch wegen der Sommerferien hat die Impfgeschwindigkeit bekanntlich stark abgenommen, so dass dieses Ziel noch nicht erreicht wurde. Zudem zeigt sich immer mehr, dass wegen der gefährlichen Delta-Variante der Anteil der Geimpften möglichst über 80 Prozent liegen sollte.
Auch keine Verschärfungen
Die gute Nachricht aber ist: Auch rasche Verschärfungen der geltenden Massnahmen sind derzeit nicht zu erwarten – trotz der steigender Infektionszahlen. Vorstellbar wäre beispielsweise die Ausweitung der Zertifikatspflicht, die heute für Grossveranstaltungen gilt. Vorstellbar wäre es, dass diese Pflicht auf Restaurants ausgweitet wird, da in Innenräumen das Ansteckungsrisiko grösser ist und uns das immer mal wieder schlechte Wetter für diese Jahreszeit ungewohnt oft ins Innere von Gaststätten zwingt.
Doch eine solche Ausweitung der Zertifikatspflicht kommt für die Behörden nur dann infrage, wenn die Zahl der Spitaleinweisungen stark steigt. Doch das ist bis anhin nicht der Fall. Noch liegen die Hospitalisierungen klar unter dem Richtwert des Bundes von 120 Stück am Tag.
Keine Zertifikatspflicht im ÖV
Wenn aber wieder eine Überlastung des Gesundheitssystems drohen sollte, käme die Ausdehnung der Zertifikatspflicht als eine der ersten Verschärfungen. Für den öffentlichen Verkehr und die Läden hat der Bund eine Zertifikatspflicht jedoch ausgeschlossen. (pt)