10,3 Millionen Corona-Impfdosen haben ihr Ablaufdatum erreicht. Vernichtet werden rund 2,5 Millionen Impfdosen, die hauptsächlich zentral bei der Logistikbasis der Armee gelagert werden. Zudem werden jene 7,8 Millionen Dosen entsorgt, die als Eigentum der Eidgenossenschaft in einem externen Lagerhaus in Belgien gelagert wurden, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA schreibt.
Bei den über 10 Millionen Impfdosen von Moderna sei das Haltbarkeitsdatum am Mittwoch abgelaufen, hält das BAG weiter fest und bestätigt damit eine entsprechende Meldung des «Beobachters».
Bewusst in Kauf genommen
Dass die Schweiz zu viele Impfstoffe beschafft, die am Ende teilweise entsorgt werden müssen, wurde bewusst in Kauf genommen: «Der Bund verfolgt seit Beginn der Pandemie eine Beschaffungsstrategie, die sowohl auf verschiedene Impfstofftechnologien als auch auf verschiedene Herstellerfirmen abstellt», schreibt das BAG.
Falls sich eine Technik als unwirksam erweise oder ein Unternehmen nicht liefere, stünde so dennoch jederzeit wirksamer Impfstoff in ausreichender Menge zur Verfügung. Da insbesondere die beiden mRNA-Impfstoffe funktionierten, habe diese Strategie einer maximalen Versorgungssicherheit zu einer gewissen Überversorgung geführt.
Dies bedeutet nun, dass alle abgelaufenen Impfdosen, die nicht verabreicht oder an andere Länder abgegeben werden konnten, fachgerecht entsorgt werden müssen.
«Neue Impfstoffe benötigen Platz»
Gleichzeitig treffen nun auch die neuen, angepassten Impfstoffe von Moderna ein, teilt das BAG weiter mit. «Diese beanspruchen ebenfalls Platz und müssen unter Tiefkühl-Bedingungen gelagert werden, damit sie bis zum Verfalldatum in guter Qualität verfügbar bleiben.»
Bis zum Start der weiteren Auffrischimpfungen am 10. Oktober werden in der Schweiz 3,5 Millionen Dosen des angepassten Moderna-Impfstoffs zur Verfügung stehen. (pbe/SDA)