Auf einen Blick
- Viola Amherd erhält jährliches Ruhegehalt von 239'000 Franken brutto nach Rücktritt
- Ehemalige Bundesräte bekommen Ruhegehalt statt Rente wegen fehlender Vorsorge
- Christoph Blocher forderte nachträglich 2,7 Millionen Franken Ruhegehalt ein
Die Ende März abtretende Bundesrätin Viola Amherd kann sich auf ein jährliches Ruhegehalt in der Höhe von rund 239'000 Franken brutto freuen. Die Rente einer alt Bundesrätin oder eines alt Bundesrats beträgt die Hälfte des Einkommens im Amt. Dieses liegt derzeit bei rund 478'000 Franken brutto.
Mitglieder der Landesregierung, Bundesrichterinnen und -richter sowie Bundeskanzlerinnen und -kanzler erhalten statt einer Rente ein Ruhegehalt. Dies, weil Gewählte keine Vorsorge und nach dem Rücktritt oder einer Abwahl kein Einkommen und keine Rente haben.
Kein Anrecht mehr hat Amherd nach ihrem Rücktritt hingegen auf ein Dienstfahrzeug oder Büroräume, die vom Staat bezahlt werden.
Wirbel um Blocher
Das an die Teuerung angepasste Ruhegehalt von rund 239'000 Franken erhalten ehemalige Bundesräte und Bundesrätinnen jedoch nur, falls sie nach ihrem Rücktritt keiner anderen lukrativen Tätigkeit nachgehen.
Für Wirbel um das Ruhegehalt hatte Christoph Blocher gesorgt. Der frühere SVP-Bundesrat verzichtete nach seiner Nichtwiederwahl im Jahr 2007 vorerst darauf. Er machte allerdings im Juli 2020 eine Nachforderung von 2,7 Millionen Franken geltend. Er argumentierte, das Geld stehe ihm zu. Er wolle dieses nun spenden und nicht dem Staat überlassen.
Schliesslich entschied der Bundesrat, Blocher nachträglich ein Ruhegehalt im Umfang von fünf Jahren zu gewähren, also rund 1,1 Millionen Franken.