Das meint Blick zur Vermittlerrolle der Jurassierin in der Jura-Frage
Baume-Schneider hilft dem Jura nicht

Obwohl sie früher dafür kämpfte, dass der Berner Jura zum Kanton Jura stösst, will Neo-Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider nun in der Jura-Frage als neutrale Vermittlerin agieren. Damit tut sie dem Jura keinen Gefallen, findet der stellvertretende Blick-Politikchef.
Publiziert: 18.01.2023 um 17:58 Uhr
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Aktualisiert: 20.01.2023 um 08:41 Uhr
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Die jurassische Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider soll zwischen Jura und Bern vermitteln.
Foto: keystone-sda.ch
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Pascal TischhauserStv. Politikchef

Als eine ihrer ersten Amtshandlungen macht die neue Justizministerin und Schafzüchterin Elisabeth Baume-Schneider (59) den Bock zum Gärtner: Die einstige Verhandlungsführerin der Jurassier beim Wechsel der Gemeinde Moutier von Bern in den Jura will plötzlich die neutrale Vermittlerin geben.

Das zeigt: Die vorherige jurassische Ständerätin ist noch nicht im Bundesrat angekommen. Wer sich früher derart projurassisch engagiert hat wie die Neo-Magistratin, kann nicht glaubwürdig neutral vermitteln. Damit erweist sie ihrem Herkunftskanton einen Bärendienst. Dieser streitet derzeit mit Bern über die finanziellen Folgen des Kantonsübertritts.

Jura könnte schlechter wegkommen

Wenn nun der Jura mehr Geld erhalten will, als Bern bereit ist zu zahlen, ist Baume-Schneider geradezu gezwungen, eher Verständnis für die bernische Seite zu zeigen, will sie die Neutrale mimen.

Im Klartext: Der Kanton Jura droht wegen Baume-Schneider schlechter wegzukommen, als dies mit einem tatsächlich neutralen Vermittler der Fall sein dürfte.

Hürde ist höher geworden

Das Konkordat, wie der Übertrittsvertrag heisst, braucht sowohl im Jura als auch in Bern die Zustimmung von Kantonsparlament und Bevölkerung. Elisabeth Baume-Schneider hat diese Hürde soeben erhöht. Egal, auf welche Lösung man sich einigt, sie dürfte kaum als ausgewogen gelten.

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