Auf einen Blick
- Strompreise sinken 2026 leicht aufgrund gesenkter Kapitalkostensätze für Stromnetze
- Netznutzungskosten machen grossen Teil des Strompreises aus
- Einnahmen für Netznutzung sinken 2026 um rund 124 Millionen Franken
Die Strompreise dürften für 2026 wieder leicht sinken. Grund dafür ist, dass das Energiedepartement (UVEK) beschlossen hat, den sogenannten «Kapitalkostensatz» für das Stromnetz zu senken. Dieser legt fest, wie viel Geld Betreiber des Stromnetzes für ihre Investitionen erhalten.
Laut dem UVEK machen die Kosten für die Nutzung des Stromnetzes einen grossen Teil des Strompreises aus. Die Nutzungskosten setzen sich zusammen aus den Kosten für die Amortisation des Netzes – also die Deckung der ursprünglichen Anschaffungskosten –, den Betriebskosten und den Zinsen.
Kapitalkostensatz sinkt
Für das Kapital, das in den vorhandenen Stromnetzen steckt oder das in neue Stromnetze investiert werden soll, hat der Kapitalgeber Anspruch auf eine Verzinsung. Diese wird in einem durchschnittlichen, kalkulatorischen Kapitalkostensatz festgesetzt, dem «WACC» (Weighted Average Cost of Capital).
Konkret heisst das: Der Kapitalkostensatz oder auch WACC, wird um 0,5 Prozent reduziert. Neu ist der Ansatz dann bei 3,34 Prozent. Dadurch würden die Einnahmen für die Netznutzung im Jahr 2026 um rund 124 Millionen Franken sinken, was sich positiv auf die Strompreise auswirken könnte.
Der Auslöser für diese positive Entwicklung war die Stromversorgungsverordnung, die der Bundesrat Mitte Februar 2025 verabschiedet hat. Darin wird die neue Berechnungsmethode für den «WACC» festgelegt.