SVP-Heer positiv getestet
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Corona im Bundeshaus:SVP-Heer positiv getestet

Coronavirus im Bundeshaus
SVP-Heer positiv getestet

Der Zürcher SVP-Nationalrat Alfred Heer hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Nur wenige Tage, bevor er das positive Testresultat erhielt, hatte er noch Kontakt mit Bundesrätin Karin Keller-Sutter.
Publiziert: 11.10.2020 um 17:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2020 um 16:47 Uhr
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Bundesrätin Karin Keller-Sutter ist wohlauf.
Foto: Thomas Meier
Ladina Triaca

Das Coronavirus macht auch vor dem Bundeshaus nicht Halt: SVP-Nationalrat Alfred Heer (58) wurde vergangene Woche positiv getestet. «Ich bin ohne Symptome, muss aber bis am Donnerstag in Isolation bleiben», schreibt er auf Nachfrage von BLICK.

Besonders bitter: Der SVP-Nationalrat wird am Montag 59 Jahre alt. Die Geburtstagsparty dürfte nun ins Wasser fallen. Heer ist allerdings bei weitem nicht der einzige Zürcher, der unter dem Virus leidet. Das Contact-Tracing-Team des Kantons ist wegen der hohen Fallzahlen bereits derart am Anschlag, dass es die Kontaktpersonen von Infizierten nicht mehr in jedem Fall informieren kann.

Heer sass neben Keller-Sutter

Heer ist insofern ein Spezialfall, als dass er nur wenige Tage vor dem positiven Befund noch eine Sitzung der Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Nationalrats leitete, die unter anderem das Justizdepartement (EJPD) beaufsichtigt.

Nebst den Kommissionsmitgliedern nahm auch Justizministerin Karin Keller-Sutter (56) an der Sitzung im Bundeshaus teil. Und wie BLICK weiss, sass die FDP-Bundesrätin ausgerechnet und während mehr als 15 Minuten neben dem potenziell ansteckenden Heer!

Keller-Sutter war «rundum» geschützt

Müsste Keller-Sutter nun nicht in Quarantäne? Nein, heisst es beim Justizdepartement mit Verweis auf das Schutzkonzept des Parlaments. Dieses sieht sowohl in den Ratssälen als auch in den Sitzungszimmern Plexiglas-Trennwände vor. «Bundesrätin Karin Keller-Sutter war an der GPK-Sitzung durch eine Plexiglas-Trennwand rundum abgeschirmt», schreibt das EJPD. Sie habe deshalb zu keiner Zeit direkten Kontakt mit Heer gehabt.

Gemäss den Richtlinien des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) müssen nur Personen, die in «engem Kontakt» mit einer erkrankten Person standen, in Quarantäne. Aufgrund der ausreichenden Schutzmassnahmen habe die Bundesrätin ebenfalls darauf verzichtet, sich testen zu lassen, schreibt das EJPD.

Entwarnung gab es am Freitagnachmittag auch für die Parlamentarier: Das GPK-Sekretariat informierte sie in einer Mail darüber, dass aufgrund der Trennwände lediglich ein «geringes Ansteckungsrisiko» bestehe. Test und Quarantäne seien nicht nötig.

Bisher waren alle Bundesräte negativ

Da der Bundesrat das Land durch die Krise führen soll, ist bei den Regierungsmitgliedern besondere Vorsicht geboten. Verschiedene Bundesräte haben sich während der Pandemie bereits auf das Virus testen lassen.

So auch Justizministerin Keller-Sutter: Als vor wenigen Wochen eine Mitarbeiterin auf dem EJPD-Generalsekretariat erkrankte und Fieber hatte, unterzog sich die Freisinnige umgehend einem Covid-Test. Das Resultat war – wie bisher bei allen Bundesräten – negativ.

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