So tief Einblick ins Leben eines Bundesrates erhält man selten. Doch Theres Rösti (54) erzählt Radio SRF ganz offenherzig, wie sich ihr Leben als Gattin von Bundesrat Albert Rösti (56) geändert hat, seit er in der Regierung sitzt.
Sie fliegt unter anderem Namen
Und zwar nicht allzu sehr. So arbeitet sie auch weiterhin als Flugbegleiterin. «In 99 Prozent der Zeit» sei sie sich gar nicht bewusst, dass sie die Ehefrau eines Bundesrates sei, erzählt sie.
Während der Arbeit stehe aber nicht «Rösti» auf ihrem Namensschild, trotzdem werde sie hin und wieder erkannt. Die meisten fänden es total gut, dass sie trotz Bundesrat an der Seite arbeitete. Diese Unterstützung habe sie auch von ihrem Albert stets gespürt.
Als ihr Mann vom National- in den Bundesrat rutschte, «bekam unser Haus ein Sicherheitsupgrade», erzählt sie. «Ich, die vorher nie eine Tür abgeschlossen hatte, musste mich an einiges gewöhnen.»
Theres Rösti hat im letzten Jahr inzwischen auch die anderen Bundesratsgatten und -gatinnen kennengelernt. «Die sind alle überhaupt nicht abgehoben», so Theres Rösti.
Kinder beim ersten Treffen Thema
Auch wenn sie ihr Leben als Bundesratsgattin nicht sonderlich viel änderte, habe sie auch Freude an den offiziellen Empfängen, an denen sie ihren Mann begleiten dürfe. So habe sie sich höflich mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron (46) und seiner Brigitte Macron (70) über die Kinder ausgetauscht.
Dass ihr Mann nur noch selten zu Hause ist, stört Theres Rösti nicht. Das sei er schon vorher nur selten gewesen. Diesen Sommer habe er fast mehr Ferien den je gehabt. «Er hat schon vorher enorm viel gearbeitet.»
Dass er ein Mann sein wird, der viel unterwegs ist, wusste ihr Albert Rösti offenbar schon mit 18 Jahren. So habe er Therese damals an ihrem ersten Date in Thun klargemacht, dass er sich nicht um die künftigen Kinder kümmern werde. Dafür werde er keine Zeit haben, habe er ihr damals erklärt. Sie habe sich als 17-Jährige damals nur gedacht: «Hallo, wer redet denn jetzt schon von Kindern?» (sie)