Lockdown light soll länger dauern
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Bundesrats-Mehrheit absehbar:Lockdown light soll länger dauern

Bundesrat tagt am Mittwoch wieder
Lockdown light soll länger dauern

Bis 22. Januar sind Beizen, Museen und andere Einrichtungen geschlossen. Sonntagsverkäufe sind verboten. Und dieser Lockdown light wird wohl verlängert, wie BLICK weiss.
Publiziert: 04.01.2021 um 17:16 Uhr
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Aktualisiert: 13.01.2021 um 14:54 Uhr
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Museen und Kinos zu, kein Sonntagsverkauf, Beizen dicht: Bis 22. Januar gilt in der Schweiz ein Lockdown light. Und Lockerungen sind nicht in Sicht.
Foto: Keystone
Pascal Tischhauser

Der Lockdown light soll verlängert werden. Ausnahmen für «Vorbild-Kantone» soll es nicht mehr geben. Wie BLICK aus zwei voneinander unabhängigen Quellen weiss, geht Gesundheitsminister Alain Berset (48) am Mittwoch mit diesen beiden Forderungen in den Bundesrat.

Und: Die Chancen stehen gut, dass Bersets Forderungen eine Mehrheit haben in der Landesregierung, heisst es.

Bis weit in den Februar hinein

Der SP-Magistrat will die Restaurants statt nur bis am 22. Januar bis weit in den Februar geschlossen lassen – ebenso wie Fitnesscenter und Museen. Die Läden sollen weiterhin um 19 Uhr schliessen müssen. Das Sonntagsverkaufsverbot soll ebenfalls verlängert werden.

Auch einen kantonalen Flickenteppich soll es nach dem Willen des Gesundheitsministers auch nicht mehr geben. Neu sollen überall dieselben Regeln gelten und nicht der eine Kanton die Restaurants offen und der nächste die Beizen geschlossen halten.

Genug vom R-Wert

Auch die Kantone dürften mittlerweile genug davon haben, immer auf den R-Wert zu starren, also jenen Wert, der anzeigt, wieviele Menschen ein Corona-Infizierter ansteckt. Von diesem Reproduktionswert ist bislang abhängig, ob ein Kanton Ausnahmen von den geltenden Regeln machen darf oder nicht. Derzeit darf dies ein Kanton, wenn der R-Wert sieben Tage lang bei 0,9 lag – 100 Infizierte also nicht mehr als 90 weitere Leute ansteckten und die Ansteckungszahlen tiefer sind als im Schweizer Schnitt.

Auch im Bundesrat weiss man längst, dass der R-Wert ein recht ungenauer Messwert ist und zu sehr die Vergangenheit abbildet, statt die momentanen Corona-Ansteckungen zu zeigen.

Schulschliessungen werden Thema

Gegenüber Fernsehen SRF machte der Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK), Lukas Engelberger (45), ein erneutes Verbot von Präsenzunterricht in Schulen zum Thema. «Schulschliessungen sind aber die Ultima Ratio», betonte er jedoch.

Es ist kein Zufall, dass Engelberger von Schulschliessungen spricht. Auch Gesundheitsminister Berset fasst diese ins Auge. Denn in seinem Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist die Besorgnis gross, dass die Corona-Zahlen drastisch ansteigen könnten wegen der Virusmutationen aus Grossbritannien und Südafrika, die deutlich ansteckender sein sollen als das ursprüngliche Corona-Virus.

Schul- und Ladenschliessungen in der Diskussion

Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, zimmert Berset bereits ein schärferes Lockdown-Paket, das er bei den Kantonen in die Konsultation schicken möchte. Auch hier sind Schulschliessungen wieder Thema.

Auch die Schliessung der Läden, die keine Güter des täglichen Bedarfs anbieten, könnte diskutiert werden – und auch eine Homeoffice-Pflicht, statt der bisherigen Empfehlung.

Damit will Berset gewappnet sein für den Fall, dass die Corona-Zahlen bis Mitte Monat wegen des mutierten Virus stark ansteigen. Der Lockdown, wie wir ihn letzten Frühling hatten, könnte wieder Realität werden.

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