So präsentiert sich der Bundesrat auf Instagram
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Das erste Reel:So präsentiert sich der Bundesrat auf Instagram

Bund will Junge erreichen
Instagram-Beamte haben ihren Dienst aufgenommen

Der Bundesrat ist jetzt auf Instagram. Zehn Beamte sollen dafür im Einsatz stehen. Ziel ist es, Personengruppen zu erreichen, die sich kaum noch über traditionelle Medien informieren.
Publiziert: 10.10.2022 um 14:39 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2022 um 19:15 Uhr
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Der Bundesrat ist seit Montag auf Instagram.
Foto: Shutterstock
Thomas Müller

Seit Montag ist der Bundesrat auf Instagram (@gov.ch). Der etwas lang geratene Trailer weckt grosse Erwartungen. Er zeigt schöne Bewegtbilder aus dem Alltag der Regierung und rasant flackernde Stichworte, mit Musik unterlegt. Fast 600 Likes hat der Trailer in der ersten Stunde ergattert.

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Der erste wirkliche Beitrag fällt dann um einiges nüchterner aus. In Pastellfarben erklärt die Landesregierung in einem Kuchendiagramm, welche Energieträger zu welchen Prozentsätzen die Schweiz mit Energie versorgen. Der Beitrag ist immerhin in drei Landessprachen vorhanden – für romanisch hätte es wohl noch eine weitere Stelle gebraucht. Geplant sind rätoromanische Posts, laut der Medienmitteilung nur «punktuell».

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Auch ohne vierte Landessprache sind für den Bundesrats-Channel bald zehn neue Beamte im Einsatz. Sechs dieser Stellen sind bis dato schon besetzt. Ziel ist es, drei Beiträge pro Woche auf Instagram zu veröffentlichen.

Social-Media-Strategie

Zuständig sind die Insta-Beamten aber auch für andere Internet-Aktivitäten. Sie sind Teil der «Strategie soziale Medien». Die Regierung will ihre Kommunikation modernisieren. Dabei verfolgt der Bundesrat drei Ziele, wie Bundeskanzlei-Sprecher Urs Bruderer erklärt: «Erstens möchte er seine Geschäfte auf allen Kanälen vermehrt mit audiovisuellen Mitteln erklären. Zweitens möchte er auch jüngere Teile der Bevölkerung erreichen, die sich vorwiegend in den sozialen Medien informieren. Drittens möchte er die immer wichtiger werdende Kommunikation mit dem Ausland stärken.»

In jedem Departement soll eine Person für diese neue Strategie zuständig sein. Weitere vier Personen koordinieren die Aktivitäten in der Zentrale. Die zusätzlichen Leute sollen laut Bruderer in folgenden Bereichen arbeiten:

  • Audiovisuelle Formate, also das Erstellen und Veröffentlichen von Videos, Fotos, Illustrationen und Infografiken für alle Kommunikationskanäle von Bundesrat und Departementen
  • Themenplanung und Erstellen von Inhalten für alle Kanäle, die wichtigsten Entscheide, Geschäfte und Tätigkeiten in den verschiedenen Sprachen aufbereiten
  • Kommentare auf den Kanälen überwachen, mit den Userinnen und Usern interagieren, zukünftige weitere Kanäle betreiben (Twitter auf Englisch ab 2023)
  • Zudem sollen sie die Kommunikation weiterentwickeln. Beispielsweise sollen sie den Einsatz neuer Technologien prüfen, den Webauftritt und die Medienmitteilungen von Bundesrat und Departementen modernisieren, das Potenzial neuer Plattformen für die Regierungskommunikation abklären und die rechtlichen Grundlagen der Kommunikation in den sozialen Medien evaluieren.

Die Insta-Beamten sind somit für eine ganze Reihe von Aufgaben zuständig. Zu sehen ist davon bisher aber erst der Instagram-Account. Noch scheint der Personalaufwand im Verhältnis zum Online-Output recht gross zu sein.

Bund will «News-Deprivierte» erreichen

Laut Bericht des Bundes informieren sich jüngere Generationen fast ausschliesslich über die sozialen Medien. Ganze 53 Prozent der 16- bis 29-Jährigen seien sogenannte News-Deprivierte, die unzureichend über das Geschehen informiert sind. Diese will der Bund über die neuen Kanäle erreichen.

«Die sozialen Medien sind zu einem wichtigen Feld der politischen Meinungsbildung geworden. Und ihr Einfluss nimmt weiter zu», heisst es in der Medienmitteilung. Das Zielpublikum erwarte von politischen Akteuren, dass sie sich und ihre Entscheide in den sozialen Medien präsentieren. Mit den verlässlichen Informationen des Bundes sollen zudem Fakenews bekämpft werden.

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