Lange wars ums Coronavirus ruhig geworden – nun kommt das Thema politisch wieder aufs Tapet: Am 18. Juni stimmt die Schweiz zum dritten Mal über das Covid-Gesetz ab.
Mitverantwortlich für den erneuten Urnengang ist Nicolas Rimoldi (28), Präsident der massnahmenkritischen Organisation «Mass-voll», die Unterschriften für das Referendum gesammelt hat. Für ihn gilt es schon jetzt ernst: Im Blick-«Abstimmungs-Kampf» kreuzt er am Mittwochabend die Klingen mit Befürworter Peter Metzinger (58). Dieser ist Mitglied des zivilgesellschaftlichen Ja-Komitees für das Covid-Gesetz.
Sieben Minuten, um zu überzeugen
Rimoldi findet es unnötig, einzelne Bestimmungen des Gesetzes bis 2024 zu verlängern – und fürchtet im Falle eines Jas eine weitere Spaltung der Gesellschaft. Das Komitee, dem Metzinger angehört, appelliert derweil an die Vernunft. Sollte erneut eine gefährliche Variante des Virus aufkommen, soll die Schweiz gewappnet sein und rasch Massnahmen treffen können.
Die Bestimmungen sehen beispielsweise vor, dass die Schweiz notfalls wieder Covid-Zertifikate fürs internationale Reisen ausstellen könnte. Oder die Behörden könnten wieder Homeoffice verordnen.
Heute Abend um 18 Uhr treffen sich die beiden politisch engagierten Bürger zum Polit-Duell. Metzinger und Rimoldi haben je exakt sieben Minuten Zeit, um das Publikum von ihrer Position zu überzeugen. Wer im anschliessenden Voting mehr Stimmen holt, gewinnt fürs Komitee ein Gratis-Inserat im Blick. Der Gewinner wird am Donnerstagabend bekannt gegeben. (lha)