Bilaterale Beziehungen
EU hält an Nadelstich-Politik gegen die Schweiz fest

Wegen fehlender Fortschritte in den Beziehungen: Die Europäische Union sieht keinen Grund, weshalb sie von ihrer Nadelstich-Politik gegen unser Land Abstand nehmen sollte.
Publiziert: 26.10.2022 um 10:22 Uhr
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Aktualisiert: 26.10.2022 um 13:03 Uhr
Wegen ungenügendem Fortschritt: Keine EU-Ratsschlussfolgerungen zur Schweiz.
Foto: GAETAN BALLY

In den sogenannten Schlussfolgerungen legt Brüssel den Umgang mit Staaten wie der Schweiz für die Zukunft fest. Doch am Treffen der für die Schweiz zuständigen Arbeitsgruppe der EU-Staaten vom Dienstag waren die Schlussfolgerungen der EU-Staaten zur Schweiz nicht einmal mehr Thema, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit Berufung auf einen EU-Diplomaten berichtet.

Der Grund fürs Fehlen der Schweiz-Schlussfolgerungen seien die ungenügenden Fortschritte bei den Sondierungsgesprächen zwischen unserem Land und der EU.

Neue Linie war geplant

Die tschechische EU-Ratspräsidentschaft habe eigentlich geplant gehabt, bis Ende Jahr die neuen EU-Ratsschlussfolgerungen zur Schweiz zu verabschieden.

Somit hätte mit den neuen Schlussfolgerungen der EU-Kurs gegenüber der Schweiz korrigiert werden können – beispielsweise bei der Assoziierung der Schweiz beim EU-Forschungsprogramm «Horizon Europe».

Weiter wie bisher

Doch weil es die Schlussfolgerungen nicht einmal mehr auf die Traktandenliste geschafft haben, dürfte die Europäische Union von ihrer Nadelstich-Politik nicht abrücken. Seit dem Aus fürs Rahmenabkommen mit der EU lässt Brüssel die Schweiz immer wieder ihren Unmut spüren. Daran änderte auch der Schweizer Kohäsionsbeitrag nichts. (SDA/pt)

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