Die Schweiz hat immer mehr Einwohner. Noch dieses Jahr könnte die 9-Millionen-Marke geknackt werden. In den letzten Jahren stieg die Bevölkerung Jahr für Jahr um 0,7 bis 0,8 Prozent.
Diese Zahlen lösen bei manchen Menschen Besorgnis aus. Doch wie viele Einwohnerinnen und Einwohner verträgt die Schweiz?
Die Immobilienberatungsfirma Wüest Partner hat untersucht, wie viele Menschen unter den heutigen Voraussetzungen in der Schweiz Platz haben würden – also ohne, dass mehr Bauland eingezont oder die Wohnfläche pro Person verkleinert wird. Wie die Zeitungen von CH Media berichten, kommt die Firma auf eine Zahl von 11,4 Millionen. Im Minimum.
16 Millionen wären möglich
Jene Kantone, in denen heute schon am meisten Menschen leben, haben gemäss Untersuchung das grösste Wachstumspotenzial. Allein Zürich könnte knapp eine halbe Million Menschen mehr aufnehmen, hat Wüest Partner ausgerechnet.
In Bern und der Waadt sind es etwas weniger als 300'000 Personen, im Tessin und dem Aargau rund 200'000. Am anderen Ende der Rangliste befinden sich Appenzell Innerrhoden, Nidwalden und Obwalden. Letzterer Kanton hat laut der Berechnung gerade einmal für 1000 Personen mehr Platz.
Die Raumplanungs-Forscherin Sibylle Wälty von der ETH geht gar davon aus, dass 16 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner in der Schweiz theoretisch möglich wären, wie SRF jüngst berichtete. Dann aber müssten viel verdichteter gebaut werden. Und Häuser in den Städten beispielsweise um einige Etagen aufgestockt werden.
Doch sind solche Zahlen realistisch? Als wahrscheinlichstes Szenario betrachtet der Bund, dass 2050 rund 10,4 Millionen Menschen in der Schweiz leben. Wichtigster Wachstumsfaktor ist die Migration. Möglich ist aber auch, dass in einigen Jahrzehnten der vorläufige Peak erreicht ist und die Bevölkerung wieder etwas schrumpft. (lha)