Jeden Tag ein neuer Rekord: Omikron treibt die Fallzahlen steil in die Höhe. Das bereitet auch dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) «einige Sorgen», wie Direktorin Anne Lévy (50) gegenüber SRF sagt. Neben den Erkrankungen beschäftigt Lévy auch, dass viele Menschen gleichzeitig ausfallen und in Isolation oder Quarantäne müssen.
«Es bleibt die gleiche Krankheit, aber sie hat sich etwas verändert», sagt sie. Omikron sei sehr viel ansteckender, man denke aber, dass die Verläufe milder seien. Auch eine «wirklich gute Nachricht» hat die BAG-Chefin: «Das Impfen schützt besser, als man am Anfang gedacht hat.»
Für das BAG wie auch für den Bundesrat bleibe weiterhin das Gesundheitssystem im Fokus, weshalb man vor allem Spitaleintritte und Intensivkapazitäten im Auge behalte, betont Lévy. Bei einem schnellen Anstieg könne die Landesregierung schnell reagieren.
Optimistischer Ausblick
Die Schweiz – und die Welt – stünden vor schwierigen Wochen, räumt die BAG-Chefin ein. «Wir wissen noch nicht, wie viele Wochen es sein werden.» Mittelfristig blickt Lévy aber optimistisch in die Zukunft, denn auch diese Welle werde irgendwann vorbei sein. «Je näher wir dem Frühling kommen, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Lage normalisiert.»
Schon der vergangene Sommer war nach Lévys Worten entspannt. «Und ich bin relativ zuversichtlich, dass auch der nächste Sommer entspannt sein wird.» (gbl)