Die SVP sucht eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger für Marco Chiesa (49). Der amtierende Parteipräsident will im März sein Amt abgeben. «Ich hatte einen Auftrag. Und der ist erfüllt», so der Tessiner.
Die Findungskommission der SVP habe ihre Arbeit bereits aufgenommen, sagte Chiesa in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit CH Media und «Corriere del Ticino». Der Zeitpunkt für den Rücktritt als Parteipräsident sei richtig, zeigte er sich überzeugt. «Das Ziel meiner Amtszeit war: Die Wahlen zu gewinnen und die Politik und die Werte der SVP zu stärken.» Das sei gelungen.
Drittbestes Ergebnis der Geschichte
Seine Partei habe bei den Nationalratswahlen im Oktober neun Sitze dazugewonnen und damit das drittbeste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt, sagte Chiesa. «Wir haben noch an vielen Orten Potenzial, aber wir stehen gut da.»
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Als er damals SVP-Präsident wurde, hiess es, alt Bundesrat Christoph Blocher (83) habe darauf eingewirkt. Chiesa sagt dazu: «Ich weiss nicht, warum die Journalisten immer alles auf Christoph Blocher zurückführen. Er hat mich in meiner Amtszeit nie angerufen, und ich spürte von ihm immer grosse Wertschätzung für das, was das Präsidium und die Parteileitung leisten.»
Nach seinem Amt als Parteipräsident werde er nicht verschwinden, sagte Chiesa, der im November als Tessiner Ständerat bestätigt worden war. «Ich werde noch neue Kapitel in meinem Leben aufschlagen.» So sei er auch Inhaber einer Treuhandfirma und habe eine Stiftung gegründet, die Kinderkrippen verwalte.
In die Landesregierung ziehe es ihn – anders als seine Vorgänger Albert Rösti und Ueli Maurer – aber nicht. «Bundesrat zu werden ist kein persönliches Ziel von mir.» (SDA/neo)