Die SVP setzt in ihrem Wahlkampf auf die Energiekrise. Bei der Delegiertenversammlung im Luzerner Stadtteil Reussbühl, wurde «Links-Grün» als der grosse Gegner bezeichnet, den es zu bezwingen gelte.
SVP-Präsident Marco Chiesa (48) stimmte die Parteibasis mit einem Rundumschlag gegen alles «Links-Grüne» auf den Wahlkampf ein. «Unser freies Land geht vor die Hunde, wenn es uns nicht gelingt, den links-grünen Vormarsch zu stoppen», sagte er.
SVP will um 100'000 Stimmen zulegen
Als Musterbeispiel für die angebliche «Kamikaze-Politik von Links-Grün» diente der SVP die Energie- und Klimapolitik. Die Energiekrise sei nicht Folge des Ukrainekrieges, sondern hausgemacht, sagte der Nationalrat Christian Imark (40) aus Solothurn.
Bei den letzten Nationalratswahlen hatte die SVP an Parteistärke eingebüsst, während Grüne und Grünliberale zulegten. 2023 will die rechtsbürgerliche Partei wieder 100'000 Stimmen dazugewinnen, wie die Wahlkampfleitung den Delegierten eröffnete.
Applaus für Ueli Maurer
Marco Chiesa bedankte sich bei Bundesrat Ueli Maurer (71), der kürzlich seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte. Dies sei ein schwarzer Tag für die Schweiz gewesen, sagte Chiesa. Maurer sei einer der besten Bundesräte gewesen, den die Schweiz je gehabt habe. Die Delegierten erhoben sich, um ihrem Bundesrat zu applaudieren. Dieser versprach, dass er auch nach seiner Zeit als Bundesrat dazu beitragen werde, das SVP-Virus zu verbreiten. Dieses mache glücklich, weswegen es weder Maske noch Impfung brauche.
Die Nachfolge von Bundesrat Ueli Maurer war an der Delegiertenversammlung kein offizielles Thema. (lui/SDA)