Der Umgang mit dem Impfstoff von Pfizer-Biontech ist heikel. Er muss nach einem genauen Prozedere zur Impfung vorbereitet und danach innert sechs Stunden verabreicht werden. Das führt regelmässig dazu, dass einzelne Dosen entsorgt werden müssen, wie der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri der «SonntagsZeitung» sagt.
«Wegen der komplexen Logistik konnte der Impfstoff nicht verimpft werden und wurde stattdessen entsorgt», sagt Hauri, der gleichzeitig Vorsteher der Vereinigung der kantonalen Kantonsärzte ist.
Laut Hauri handelte es sich um Einzeldosen und nicht um ganze Flaschen oder gar Packungen. Man bemühe sich, Restdosen mit Impfwilligen aufzubrauchen. Das gelinge jedoch nicht immer.
Bitte nicht schütteln
Der Wirkstoff ist auch anfällig auf Erschütterungen. In einzelnen Kantonen wurden Flaschen angeliefert, die beim Transport so sehr durchgeschüttelt wurden, dass sie unbrauchbar wurden.
Wie viele Dosen entsorgt werden mussten, erfassen weder das BAG noch die Kantone, wie es dort auf Anfrage heisst: «Uns liegen keine Angaben dazu vor, ob und in welchem Ausmass Impfdosen verfallen sind», heisst es bei der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren. (gf)