Während des Gipfels mit US-Präsident Joe Biden (78) und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (68) in Genf ist die Schweizer Armee in Alarmbereitschaft. Bis zu tausend Armeeangehörige werden am Boden die zivilen Behörden unterstützen. Der Luftraum wird eingeschränkt.
Auch auf dem Wasser wird die Armee in Bereitschaft stehen. Dabei kommen die neuen Patrouillenboote P 16 zum Einsatz, die in Finnland entworfen und zum Teil bei der Shiptec AG in Luzern zusammengebaut worden sind.
Die 14 neuen Boote der Motorbootkompanie 10 sind 13,5 Meter lang, mit ihren beiden je 400 PS starken Motoren erreichen sie eine Spitzengeschwindigkeit von 65 km/h. Sie kosteten 49 Millionen Franken und lösen die Vorgängerboote P 80 ab.
Das P 16 verfügt zwar nicht über viele neue Funktionen, aber es ist topmodern. Einen Quantensprung konnte man bei den Mitteln zur Navigation wie Radar, GPS und Kamera erzielen.
Heimathafen Brugg
Ihren Heimathafen haben sämtliche Boote beim Zeughaus in Brugg AG. Von da aus werden sie auf der Strasse zum Einsatzort transportiert. So finden turnusmässig auf dem Bodensee, den Tessiner Seen und dem Genfersee Wiederholungskurse statt. Auf dem Neuenburgersee üben Jetpiloten mit Booten die Wasserrettung, und auf dem Vierwaldstättersee werden Rekruten geschult.
Die Schweizer Marine wird in den Bereichen Überwachung, Nachrichtenbeschaffung, Patrouillentätigkeit und Personenrettung eingesetzt, natürlich sollte sie auch feindliche Angriffe auf dem Wasserweg abwehren. Sie kam in den vergangenen Jahren immer wieder bei grossen Anlässen zum Einsatz, so etwa beim G-7-Gipfel in Evian (F) und beim Frankofonie-Gipfel in Montreux VD. (gf)