350'000 Franken für die Bundespräsidentin
Wallis plant Protz-Party für Amherd

Viola Amherd wird 2024 Bundespräsidentin. Schon jetzt steht fest: Ihr Heimatkanton wird sie pompös empfangen. 350'000 Franken will der Kanton fürs Fest springen lassen.
Publiziert: 27.06.2023 um 13:54 Uhr
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Aktualisiert: 27.06.2023 um 19:00 Uhr
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Bis 350'000 Franken! Der Kanton Wallis greift für den Empfang seiner zukünftigen Bundespräsidentin Viola Amherd tief in die Taschen.
Foto: keystone-sda.ch

Es ist ein spezieller Anlass – schliesslich wird man nicht jedes Jahr Bundespräsidentin oder Bundespräsident. In einem jährlich wechselnden Turnus wird jeweils einer der sieben Bundesräte zum «Ersten unter Gleichgestellten» gewählt. 2024 wird das Viola Amherd (61, Mitte) sein.

Die Wahl erfolgt Ende Jahr durch die Vereinigte Bundesversammlung. Bereits jetzt ist jedoch klar: Der Kanton Wallis wird Amherd am 21. Dezember einen grossen Empfang bereiten. Maximal 350'000 Franken beträgt das durch den Walliser Staatsrat gesprochene Budget, berichtet der «Walliser Bote». Auch wenn es nicht vollständig ausgeschöpft werden sollte, ist es deutlich mehr, als für die Feiern der Bundespräsidenten der letzten Jahre ausgegeben worden ist.

Was genau mit dem Geld angestellt wird, ist noch offen. Vielleicht lässt man für die Bundespräsidentin und Verteidigungsministerin ein paar Kampfjets in die Lüfte steigen und es gibt Walliser Wein à discretion für die gesamte Bevölkerung?

Auch Leuthards Fest war teuer

Auf Rang zwei der teuersten Empfänge der vergangenen Jahre folgt das Fest für Amherds Parteikollegin und alt Bundesrätin Doris Leuthard (60). Der Kanton Aargau blätterte 2017 immerhin 230'000 Franken für den Empfang ihrer Bundespräsidentin hin.

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Es folgt das Fest des Kantons Freiburg für den Ende Jahr aus dem Amt scheidenden Bundesrat Alain Berset (51). Den Empfang nach seiner ersten Wahl zum Bundespräsidenten 2018 liess sich der Kanton 200'000 Franken kosten. Bei der zweiten Wahl für 2023 war man etwas sparsamer und gab nur noch 135'000 Franken aus.

Der Kanton Tessin sprach für die Feier «ihres» Bundesrates Ignazio Cassis (62) im Jahr 2022 150'000 Franken. Er liegt damit genau im Mittelmass.

SVP spart

Es geht auch deutlich günstiger, wie die SVP zeigt. Der Empfang für Guy Parmelin (2021) kostete den Heimatkanton Waadt lediglich 32'820 Franken. Und alt Bundesrat Ueli Maurer (72) hatte 2019 gar «kä Luscht» zu feiern. Er liess den Empfang im Kanton Zürich komplett sausen.

Die Zahlen zeigen nur die Ausgaben der Kantone. Spenden für die Empfänge durch mögliche andere Geldgeber sind in der Auflistung nicht enthalten. (shq)

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