2681 Gesuche im September
Asylzahlen steigen um 31 Prozent

Die Zahl der Asylgesuche ist höher als vor einem Jahr, aber insgesamt noch immer auf einem normalen Niveau. Schwieriger macht die Unterbringung, dass gleichzeitig noch ukrainische Kriegsflüchtlinge bei uns Schutz suchen.
Publiziert: 18.10.2022 um 12:03 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2022 um 12:06 Uhr
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Das SEM unter der Leitung von Christine Schraner Burgener verzeichnet einen Anstieg der Asylgesuche.
Foto: Keystone

Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz ist im September gegenüber dem August um 635 auf 2681 Gesuche angestiegen. Wichtigste Herkunftsländer waren Afghanistan und die Türkei. 2877 aus der Ukraine geflüchtete Personen haben den Schutzstatus S erhalten.

Im Vergleich zum September 2021 stieg die Zahl der Asylgesuche um 1138, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) unter der Leitung von Christine Schraner Burgener (59) am Dienstag mitteilte. Darüber hinaus verweigerte das SEM im Berichtsmonat 83 schutzsuchenden Personen aus der Ukraine den Schutzstatus S, weil die Kriterien nicht erfüllt waren. Ende September unterstanden 59'988 Menschen dem Status S.

Afghanistan und Türkei

Die wichtigsten Herkunftsländer von Asylsuchenden im September waren Afghanistan mit 824 Gesuchen (+267 im Vergleich zum August), die Türkei mit 544 Gesuchen (+173), Syrien mit 180 Gesuchen (+84), Eritrea mit 149 Gesuchen (–35) und Algerien mit 141 Gesuchen (–2).

Das SEM erledigte im September 1724 Asylgesuche. Es fällte 550 Nichteintretensentscheide, 438 davon, weil die Betroffenen bereits in einem anderen Dublin-Staat Asyl beantragt hatten. 468 Personen erhielten Asyl und 431 eine vorläufige Aufnahme. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Gesuche stieg im August um 1032 auf 7904.

Insgesamt 16'500 Gesuche

Fünf Personen reisten im September aus dringenden medizinischen Gründen in die Schweiz ein. Im September sind zudem die im Rahmen der Wiederaufnahme des Resettlement-Programmes (Neuansiedlungen besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge) 60 Personen in die Schweiz eingereist.

Für dieses Jahr rechnet das SEM mit rund 16'500 Asylgesuchen. 2021 verzeichnete die Schweiz nicht ganz 15'000 Gesuche. In diesem Jahr kommen aber noch die rund 60'000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine mit Schutzstatus S hinzu, die aber zu einem Teil bei Gastfamilien wohnen. Je nach Entwicklung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine könnte die Zahl der ukrainischen Schutzbedürftigen zur kalten Jahreszeit hin nochmals kräftig ansteigen. (SDA/pt)

Über 30'000 Illegale aufgegriffen

Wie das Bundesamt für Zoll- und Grenzsicherheit am Dienstag mitteilte, stieg im September die Zahl der rechtswidrigen Aufenthalte auf 6659 an, das sind über 800 mehr als im Vormonat.

Die etwas moderatere Zunahme sei vor allem auf illegale Grenzübertritte über die Ostgrenze und die Südgrenze im Tessin zurückzuführen. Die in der Schweiz aufgegriffenen Migrantinnen und Migranten stammen hauptsächlich aus Afghanistan und Nordafrika.

Insgesamt wurden dieses Jahr über 30'000 Aufgriffe registriert. Bereits deutlich mehr als im ganzen letzten Jahr mit knapp 19'000 Fällen. (SDA/rus)

Wie das Bundesamt für Zoll- und Grenzsicherheit am Dienstag mitteilte, stieg im September die Zahl der rechtswidrigen Aufenthalte auf 6659 an, das sind über 800 mehr als im Vormonat.

Die etwas moderatere Zunahme sei vor allem auf illegale Grenzübertritte über die Ostgrenze und die Südgrenze im Tessin zurückzuführen. Die in der Schweiz aufgegriffenen Migrantinnen und Migranten stammen hauptsächlich aus Afghanistan und Nordafrika.

Insgesamt wurden dieses Jahr über 30'000 Aufgriffe registriert. Bereits deutlich mehr als im ganzen letzten Jahr mit knapp 19'000 Fällen. (SDA/rus)

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