20’000 Franken für Wahlkampfkosten
Schuldet Valérie Dittli der FDP Geld?

Neue Kontroverse um Valérie Dittli: Die Waadtländer FDP fordert 20’000 Franken für Wahlkampfkosten von der Staatsrätin. Dittli verweist derweil auf ihre Partei.
Publiziert: 09.04.2025 um 10:07 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2025 um 10:48 Uhr
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Neues Ungemach für Valérie Dittli.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Valérie Dittli schuldet FDP 20’000 Franken für Wahlkampfkosten
  • Dittli verweist auf interne Parteiangelegenheiten der Mitte-Partei Waadt
  • Mitte-Partei Waadt bestreitet Forderung
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Tobias BruggmannRedaktor Politik

Die Schlagzeilen um die Waadtländer Staatsrätin Valérie Dittli (32) reissen nicht ab. Am Mittwoch berichtet die Westschweizer Zeitung «Le Temps», dass die Waadtländer FDP 20’000 Franken fordere. Dabei geht es um Wahlkampfkosten: 2022 gelang einer Allianz zwischen SVP, FDP und der Mitte-Partei die Überraschung. Nach dem ersten Wahlgang lagen die fünf Kandidierenden der Allianz in den ersten sieben Rängen – einschliesslich Dittli, die vor den Wahlen kaum bekannt war.

«Da wir wussten, dass wir gute Chancen hatten, haben wir mehr ausgegeben als 2017», sagt Florence Bettschart-Narbel, Präsidentin der FDP Waadt, gegenüber der Zeitung. Für den zweiten Wahlgang sollte nochmals mehr Geld ausgegeben werden, an dem sich alle beteiligen sollten. Allerdings sei ein Teil von Dittlis Beteiligung noch immer offen. «Eine Summe von 20’000 Franken ist noch nicht beglichen», sagt Bettschart-Narbel gegenüber der Zeitung.

Dittli verweist auf Partei

Auf Anfrage von «Le Temps» verweist Dittli auf ihre Partei. Das Thema betreffe «hauptsächlich interne Dossiers der Mitte-Partei Waadt oder stehen nicht in direktem Zusammenhang mit meinen Aufgaben als Staatsrätin». Als ehemalige Parteivorsitzende verstehe sie die Herausforderungen kleiner Parteien «und möchte weiterhin aktiv und konstruktiv zur Entwicklung der Partei beitragen».

Die Mitte-Partei Waadt hingegen sagt, es gebe keine Belege, die eine 20’000-Franken-Zahlung gegenüber der Wahlkampf-Allianz rechtfertigen würden. Auch von einer Kostenabrechnung habe man keine Kenntnis. Der Präsident der Mitte-Waadt, Ludovic Paschoud, hat vor einigen Tagen seinen Rücktritt bekannt gegeben, nachdem er weniger als ein Jahr im Amt gewesen war. Nach einer «besonders intensiven Zeit» wolle er seinem Berufs- und Familienleben sowie seiner Gesundheit Vorrang einzuräumen, wie RTS berichtete.

Dittli musste nach einer externen Untersuchung das gewichtige Finanzressort in der Waadtländer Regierung abgeben. Der Fall schlug nicht nur in der Westschweiz hohe Wellen.


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