Am Donnerstag beschloss der Nationalrat ein Ja zum Kauf des neuen Kampfjets. Am Freitag ertönen neue Forderungen der Offiziere der Bodentruppen. Mehr Panzer, Artillerie und Soldaten sollen her.
Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, möchten die Offiziere die Armee um 100'000 auf 250'000 Personen aufstocken. «Ohne eine genügend grosse Anzahl Miliz- und Berufssoldaten sind keine erfolgreichen Einsätze möglich», lautet die Begründung von Major Erich Muff, Präsident der Offiziersgesellschaft der Panzertruppen gegenüber der Zeitung.
Wofür die Soldaten eingesetzt werden sollen
Mit 45'000 zusätzlichen Soldaten sollen die vier Territorialdivisionen der Armee, die bislang Katastrophenhilfe geleistet haben, verstärkt werden. Die Territorialdivisionen sollen damit erneut in der Lage sein, Strassen- und Bahnlinien offenzuhalten oder eine erste Verteidigungslinie zu bilden.
Weitere 20'000 Soldaten würden die Panzertruppen und die Artillerie verstärken. Damit soll ermöglicht werden, dass feindlich besetztes Gebiet zurückerobert werden kann. Die restlichen Soldaten sollen in weitere Bereiche wie die Führung oder Nachrichtenübermittlung eingeteilt werden. Die Erhöhung des Bestands wird über eine Erhöhung des Dienstalters ermöglicht.
Forderungen platziert
Die Offiziere haben ihre Forderungen inzwischen den Präsidenten der sicherheitspolitischen Kommissionen in National- und Ständerat und dem Armee-Chef präsentiert. Sie werden unterstützt von der Landeskonferenz der militärischen Dachverbände und der Schweizerischen Offiziersgesellschaft. (lui)