Was wären Sie als Kind gern geworden?
Ich war sehr verspielt, kletterte gern auf Bäume, deshalb fragte ich mich das nie wirklich. Ausser vielleicht Reporterin – das spielte ich oft, indem ich mich mit meinem Kassettenrekorder aufnahm – oder Opernsängerin. Meine Eltern nahmen mich oft mit in die Oper, und ich fand diesen Ort magisch.
Welches Ereignis hat Ihr Leben verändert?
Die Geburt meines Sohnes. Durch sie hat mein Leben eine ganz neue Dimension bekommen, und ich habe mich nie wieder nach dem Sinn meines Daseins gefragt.
Für wen haben Sie als Teenager geschwärmt?
Für Popstar George Michael.
Was haben Sie für einen Spitznamen?
Als Kind wurde ich Annina genannt. Heute rufen mich einige Freunde einfach Pieri.
Wofür haben Sie zuletzt gebetet?
Diesen Sommer, für mehr Regen.
Dieser Artikel wurde erstmals in der der «Schweizer Illustrierten» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du auf www.schweizer-illustrierte.ch.
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Wann haben Sie zuletzt geweint?
Ich habe gerade das Buch «Tout le bleu du ciel» von Mélissa Da Costa gelesen. Es ist wunderschön, und ich habe ziemlich viel geweint beim Lesen.
Was sollte auf Ihrem Grabstein stehen?
«Das war ein grosses Abenteuer!»
Wie möchten Sie sterben?
Alt und ruhig, im Schlaf, während ich von weiten, bunten Ebenen träume.
Wovon haben Sie zuletzt geträumt?
Von einer grossen, hellen Energiequelle, die mich von Kopf bis Fuss durchströmt. Das war sehr regenerierend.
Was denken andere über Sie, was vielleicht gar nicht stimmt? Dass ich immer lache (lacht).
Was lernen Sie gerade, was Sie noch nicht so gut können? Ich interessiere mich im Moment sehr für die Geschichte der chinesischen Küche. Nicht in erster Linie wegen den Rezepten, sondern vielmehr weil sie sowohl mit der Gesellschaft als auch mit der Philosophie und der Medizin verbunden ist.
Haben Sie schon einmal eine Therapie gemacht? Nicht bei einem Psychologen oder Psychoanalytiker, aber ich arbeite viel an mir selbst – zum Beispiel mit Kinesiologie.
Wofür sollte es Bussen geben? Für die grossen Lobbyisten, die sich für ihre eigenen Interessen einsetzen statt für die der Menschen und der Natur.
Wie viel sind Sie Wert – in Franken? Alles Geld der Welt und gleichzeitig gar nichts. Und genau gleich viel wie zum Beispiel eine Koralle, ein Baum oder ein Steinadler. Vom unvorstellbar Grossen bis zum unvorstellbar Kleinen hat alles seinen Wert – aber mit Geld hat das nichts zu tun.
Wofür geben Sie am meisten Geld aus?
Fürs Essen. Ich kaufe immer bio und regionale Produkte.
Welches ist Ihr Lieblingsspiel?
Ich liebe Kartenspiele, vor allem im Winter, bis spätabends, mit Kräutertee und kleinen Keksen. Oder einem kleinen Schnaps aus der Region. Wenn es ein Holzfeuer gibt, ist es noch besser!
Mit wem würden Sie gern im Lift stecken bleiben?
Mit dem finnischen Regisseur Aki Kaurismäki, dem Schriftsteller Arto Paasilinna und meinem Vater. Ich würde ihnen gern zuhören, wie sie über Kunst, ihre Werke und darüber, was sie zum Lachen bringt, sprechen. Wir wären dann zwei Lebende und zwei Tote. Das passt doch zu einem Lift, der zwischen zwei Etagen steckt.
Welchen Tag möchten Sie noch einmal erleben?
Keinen. Aussergewöhnliche Momente sind ja gerade deshalb aussergewöhnlich, weil man sie nur einmal erlebt.
Welche drei Gegenstände kommen mit auf eine einsame Insel?
Etwas zum Feuermachen, etwas zum Schneiden und Trinkwasser. Sie sehen, ich habe durchaus eine praktische Seite (lacht).
Womit belohnen Sie sich selbst?
Mit einer guten Nachtruhe.
Haben Sie einen Tick?
Ja, aber ich kann selbst nicht sagen, welchen. Auf einem Filmset, vor dem Spielen, mache ich jeweils etwas, von dem ich nicht mal genau weiss, was es ist – aber ich weiss, dass ich es mache. Ich glaube, es hilft mir, mich zu konzentrieren und im Hier und Jetzt zu sein.
Was machen Sie als Letztes, bevor Sie zu Bett gehen?
Ich putze meine Zähne, schaue den Terminplan für den nächsten Tag an, wünsche meinem Hund und meiner Katze eine gute Nacht und schalte das Internet aus.