Foto: Zvg

Krimikolumne ohne «Tatort»
Heute gibts (noch) was zu lachen

Heute ist der letzte Sonntag ohne den neuen Schweizer «Tatort», vor dem sich Autorin Silvia Tschui fürchtet. Geniessen wir ihn!
Publiziert: 11.10.2020 um 10:42 Uhr
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Aktualisiert: 29.10.2020 um 10:58 Uhr
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Autorin Silvia Tschui liebt den «Wolkenbruch»-Film.
Foto: Simone Pengel
Silvia Tschui

«Tatort» ist heute nicht. Stattdessen läuft auf ARD die dritte Staffel der international erfolgreichen deutschen Krimiserie «Babylon Berlin» an. Man erinnert sich: Glamour der 20er-Jahre, gleichzeitiges Elend, Geheimdienste, Trotzkisten, Stalinisten und mittendrin Kommissar Gereon Rath mit posttraumatischer Belastungsstörung aus dem Ersten Weltkrieg. Millionen Zuschauer lieben die Serie, immerhin wurde die dritte Staffel in 35 Länder verkauft. Persönlich muss ich sagen, dass mir die Personen eher blutleer vorkamen, ich nach der zweiten Folge ausgeschaltet habe und es deshalb hier beim Hinweis bewenden lasse.

«Wolkenbruch» ist die Schweizer Erfolgsgeschichte der letzten Jahre

Es gibt nämlich noch einen anderen TV-Tipp, der über den heutigen «Tatort»-Mangel hinwegtröstet. Die Verfilmung des Bestsellerromans unseres Ratgeberkolumnisten Thomas Meyer: «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse». Sowohl Roman als auch Verfilmung sind für die Schweiz aussergewöhnliche Erfolge: Der vergnügliche Roman wurde über hunderttausend Mal verkauft, die Verfilmung lockte 270'000 Menschen ins Kino und ist die erste Schweizer Produktion, die weltweit auf Netflix gezeigt wird. Eins ist klar: Die turbulente Geschichte um den jungen Motti, der in einer jüdisch-orthodoxen Familie aufwächst und von seiner «Mame» standesgemäss verkuppelt werden soll, sich aber in die «Schickse» (Nichtjüdin) Laura verliebt, bringt uns zum Lachen. Und das ist auch gut so. Denn nächste Woche kommt endlich der viel erwartete und teilweise gefürchtete neue Schweizer «Tatort». Mal sehen, ob es uns dann nicht im Hals stecken bleibt.

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