Als ehemaliger USA-Korrespondent ist es sich Peter Düggeli (53) gewohnt, vor der SRF-Kamera zu stehen. Trotzdem ist die Führung der Gesprächsrunde im «Club» eine ganz andere Aufgabe. Am Dienstagabend führte der Bündner Politikjournalist erstmals für die abwesende Barbara Lüthi (50) durch die Diskussionssendung. Nach ersten Anlaufschwierigkeiten fand er sich gut in die Sendung ein.
«Gueten Abig und ganz herzlich willkomme, liebi Zuschauerinne und Zuschauer, bi mir im Club, und es herzlichs Willkomme an mini Gescht»: So begrüsste Peter Düggeli mit seiner aufälligen Brille und in einem schlichten Anzug die Anwesenden im Studio und das Publikum an den Bildschirmen anfänglich im Dialekt, bevor er auf Hochdeutsch wechselte. In seiner «Club»-Premiere führte Düggeli gleich durch ein schweres Thema: den Konflikt zwischen dem Iran und Israel.
Nervosität merkte man Düggeli an
Die für die Premiere verständliche Nervosität merkte man dem erfahrenen TV-Mann in den Anfangssequenzen leicht an, immer wieder klemmte er ungeduldig ein Votum zu früh ab. In Momenten, als die Kamera nicht auf ihn gerichtet war, sicherte er sich mit dem Text auf seinen Moderationskarten ab. Nach 15 Minuten kehrte bei ihm schliesslich Ruhe ein.
Düggeli fand ins Gespräch und liess seine Gäste fair zu Wort kommen. Auch die Spickzettel, die er in den Anfangsmomenten noch benötigte, legte er im Verlaufe der Sendung ab und nahm aktiver an der Diskussion teil. «Eine umsichtige Gesprächsführung liegt mir sehr am Herzen», sagte Düggeli vor der Sendung. Freunde beschreiben ihn als gelassen und ruhig, mit einer Prise Humor. Dies kam auch in der Sendung so rüber. Zwischendurch wagte er sich zu heiteren Bemerkungen und unterstrich Gesagtes mit Gesten.
Keine hitzige Diskussion für den Anfang
Vorteil für Düggeli: Zu hitzigen Diskussionen kam es in der Sendung nicht, die Gäste blieben sachlich, liessen einander ausreden und hörten zu. Dies wird in Zukunft nicht so angenehm bleiben.
Düggeli führt ab sofort immer dann durch den «Club», wenn die Hauptmoderatorin Barbara Lüthi diese Aufgabe nicht wahrnehmen kann. Bereits nächsten Dienstag kommt Düggeli wieder zum Zug. Das Thema der Sendung ist noch offen. Seine Premiere schien der ehemalige Trainer der Schweizer Unihockey-Nationalmannschaft genossen zu haben.
«Es isch e sehr schöni Erfahrig gsi»
Zum Abschied wechselte der Bündner wieder auf Dialekt. Er verabschiedete sich vom Publikum mit den Worten: «Es isch e sehr schöni Erfahrig gsi. Danke und guet Nacht.» Danach – während des Abspanns – gab er jedem einzelnen Gast des Abends die Hand und bedankte sich für die Diskussion, als eine Geste des gegenseitigen Respekts.
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