Es sind just bürgerliche Politiker, die den Journalisten des Schweizer Fernsehens vorwerfen, sie hätten bei ihrer Berichterstattung einen Linksdrall. Viele davon würden dem SRF am liebsten die Gebührengelder streichen.
SRF-Männerriege
Doch mit Peter Düggeli (50) wechselt schon der vierte Fernsehjournalist vom als Staatsfernsehen kritisierten SRF zu einem bürgerlichen Bundesrat. Der vorherige USA-Korrespondent wird im Aussendepartement (EDA) von Ignazio Cassis (59, FDP) Kommunikationschef. Im EDA trifft er auf Michael Steiner, der das Medienteam führt – und ebenfalls beim SRF war.
Zuvor hatte Justizministerin Karin Keller-Sutter (57, FDP) mit dem einstigen TV-Bundeshaus-Chef Christoph Nufer einen SRF-Mann angestellt. Bei Bundespräsident Guy Parmelin (61, SVP) unterliegt die Kommunikation dem einstigen «Arena»-Moderator Urs Wiedmer.
Und Finanzminister Ueli Maurer (70, SVP) vertraut auf die Fähigkeiten des früheren SRF-Sportjournalisten Peter Minder (64).
Links setzt auf Print
Die SP-Medienministerin Simonetta Sommaruga (60) setzt mit Annetta Bundi hingegen auf eine einstige Printjournalistin («Tages-Anzeiger»). SP-Gesundheitsminister Alain Berset (48) mit Peter Lauener auf einen, der für die Nachrichtenagentur SDA schrieb, und die Mitte-Verteidigungsministerin Viola Amherd (58) hat mit Renato Kalbermatten den einzigen Kommunikationschef, der nie journalistisch tätig, aber dafür mal Sprecher der Walliser Kantonspolizei war. (pt)