Mit Peter Düggeli wechselt schon der vierte SRF-Journalist zu einem bürgerlichen Bundesrat
Vom Staatsfernsehen zum Staat

In vier von sieben Departementen geben frühere TV-Journalisten den Ton an. Was dabei auffällt: Es sind nicht etwa linke Bundesräte, die die SRF-Männer verpflichtet haben.
Publiziert: 03.03.2021 um 06:44 Uhr
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Aktualisiert: 13.03.2021 um 18:45 Uhr
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Der bisherige USA-Korrespondent des Schweizer Fernsehens SRF, Peter Düggeli, schaltet sich in den Bundesrat ein.
Foto: Screenshot SRF

Es sind just bürgerliche Politiker, die den Journalisten des Schweizer Fernsehens vorwerfen, sie hätten bei ihrer Berichterstattung einen Linksdrall. Viele davon würden dem SRF am liebsten die Gebührengelder streichen.

SRF-Männerriege

Doch mit Peter Düggeli (50) wechselt schon der vierte Fernsehjournalist vom als Staatsfernsehen kritisierten SRF zu einem bürgerlichen Bundesrat. Der vorherige USA-Korrespondent wird im Aussendepartement (EDA) von Ignazio Cassis (59, FDP) Kommunikationschef. Im EDA trifft er auf Michael Steiner, der das Medienteam führt – und ebenfalls beim SRF war.

Zuvor hatte Justizministerin Karin Keller-Sutter (57, FDP) mit dem einstigen TV-Bundeshaus-Chef Christoph Nufer einen SRF-Mann angestellt. Bei Bundespräsident Guy Parmelin (61, SVP) unterliegt die Kommunikation dem einstigen «Arena»-Moderator Urs Wiedmer.

Und Finanzminister Ueli Maurer (70, SVP) vertraut auf die Fähigkeiten des früheren SRF-Sportjournalisten Peter Minder (64).

Links setzt auf Print

Die SP-Medienministerin Simonetta Sommaruga (60) setzt mit Annetta Bundi hingegen auf eine einstige Printjournalistin («Tages-Anzeiger»). SP-Gesundheitsminister Alain Berset (48) mit Peter Lauener auf einen, der für die Nachrichtenagentur SDA schrieb, und die Mitte-Verteidigungsministerin Viola Amherd (58) hat mit Renato Kalbermatten den einzigen Kommunikationschef, der nie journalistisch tätig, aber dafür mal Sprecher der Walliser Kantonspolizei war. (pt)

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