Krimikolumne
Gestatten? Postlmayr. «Mein» Star!

Valentin Postlmayr spielt heute neben den Kommissaren die Hauptrolle im Wiener «Tatort». Und wer will, sieht ihn bald im Kino wieder. Im besten Film, der voraussichtlich dieses Jahr herauskommt: «Jakobs Ross». Ich darf das sagen, ich hab das Buch dazu geschrieben.
Publiziert: 26.02.2023 um 17:40 Uhr
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Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) haben einen neuen Fall.
Foto: ARD Degeto/ORF/Prisma Film/Petro
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Silvia TschuiGesellschafts-Redaktorin

Wie schön, ein Wiedersehen! Und: Wie schön, Anlass zu unverschämter Eigenwerbung. Im heutigen «Tatort» spielt Valentin Postlmayr (30) den Antihelden. Und den habe ich zuletzt im Tessin gesehen, bei Dreharbeiten zu «meinem» höchstpersönlich «eigenen» Film, «Jakobs Ross», der im Oktober in die Kinos kommt. Sie wissen schon (oder wahrscheinlich eher nicht, drum: hurra!, kann ichs hier nochmals rausposaunen), vom gleichnamigen Roman, den ich geschrieben habe, vor gefühlt hundert Jahren.

Bibi und Eisner im Software-Dschungel

Postlmayr spielt darin die Hauptrolle, eben den Jakob, und er ist im Film genauso wunderbar verstockt, und es brodelt für aussen unsichtbar genauso in ihm drin, wie jetzt heute Abend im Wiener «Tatort». Nicht, dass er nur das könnte. Der Mann ist super. War ja auch Star am Wiener Burgtheater. Aber ich hör jetzt auf mit der ekelhaften Postlmayr- und Selbstbeweihräucherung. Auch wenn ich jetzt gern noch auf den zweiten Roman hinweisen würde und dass auch da die Filmrechte … aber es geht ja schliesslich um zwei meiner Lieblingskommissare, um die Bibi und den Eisner. Die müssen heute im Fall eines ermordeten Software-Entwicklers ermitteln. Und der scheint so überhaupt keine Feinde gehabt zu haben. Der reinste Sauber- und Strahlemann. Genauso wie sein Geschäftskumpel (Postlmayr). Der arbeitet locker mal so 70 Stunden die Woche und versucht sich auch noch liebevoll um Frau und Kind zu kümmern. Turbokapitalismus ahoi. Oder ist er etwa doch nicht so locker?

Diese Folge macht eigentlich alles richtig. Etwa, einem Gesellschaftskritik nicht plump aufzudrücken, sondern via einer Geschichte, die unter die Haut geht, erfahrbar zu machen.

«Tatort»: «Was ist das für eine Welt», SRF 1, 20.05 Uhr
Wertung: Vier von fünf

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