Sara Manser kommt aus dem Knast, sie soll vor fünf Jahren im Affekt ihren Vater erstochen haben. Alles, was sie will, ist, ihr Leben neu zu beginnen. Trotz Drecksjob mit übergriffigem Chef und der Entfremdung von ihrer Ex-Familie. Als Einzige hält ihre beste Freundin Marlene zu ihr, bei der sie einziehen kann. Ausserdem hält sie Kontakt zu einer Frau, die sie im Knast kennengelernt hat.
Kaum ist Sara draussen, liegt der ehemalige Polizist Benno Rose tot in der Nähe ihrer Wohnung. Die Schwarzwälder Kommissare Friedemann Berg und Franziska Tobler stossen bei der Auswertung des Handys des Toten darauf, dass er sie am Tag seines Todes zwei Mal angerufen hat. Was natürlich die Frage aufwirft: Was wollte ein Ex-Polizist von der frisch aus der Haft entlassenen Sara? Und hat sie etwas mit dem Tod des Mannes zu tun?
Und über allem weht der Geruch nach Hundekacke
Eine zweite Frage lautet: Was wollen Drehbuch und Regie uns eigentlich damit sagen, dass Friedemann Berg die ganze Zeit nach Hundekacke stinkt, wie seine Kollegen behaupten? Antwort: Nichts. Reine Zeilenfüllerei. Was, auf Publikumsseite, den Wunsch nach doch bitte einem kleinen bisschen mehr Cleverness auslöst. Schreibt doch bitte Nebenplots in den «Tatort» rein, die irgendwie einen Bezug zum Ganzen haben. Wird sonst ein bisschen zufällig, das Ganze. Das einzige Fazit, das man nach der ganzen Folge ziehen kann, lautet denn auch: Das Leben nach dem Knast ist irgendwie Hundekacke. Egal, ob man zu Recht gesessen hat oder nicht.
Und jetzt hab ich doch noch ein zweites Fazit: Kann man sich ansehen, diese Folge. Muss man aber auch nicht.
«Tatort»: «Saras Geständnis», SRF 1, 20.05 Uhr
Wertung: Zweieinhalb von fünf