Ihre Co-Stars verdienen deutlich mehr
«Tatort»-Schauspielerin Christine Urspruch will mehr Lohn

Die «Tatort»-Darstellerin Christine Urspruch beschwerte sich öffentlich über ihr Honorar. Wie sie angab, verdiene sie deutlich weniger als ihr Schauspielkollege Jan Josef Liefers.
Publiziert: 12.09.2020 um 15:35 Uhr
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Christine Urspruch motzt öffentlich über ihr Gehalt.
Foto: imago images / APress

Die deutsche Schauspielerin Christine Urspruch (49) ist unzufrieden mit ihrem Lohn! Unter anderem spielt sie im Münster-«Tatort» an der Seite von Axel Prahl (60) und Jan Josef Liefers (56).

In einem Interview mit der deutschen «Bild» verglich sie nun ihr Honorar mit dem ihrer männlichen Schauspielkollegen. Wie sich herausstellte, verdient die 49-Jährige deutlich weniger.

Über 100'000 Franken für einen «Tatort»

«Wir haben ja eine gute Einschaltquote, so ungefähr zwölf Millionen. Wenn jeder uns einen Euro geben würde, wäre das super», scherzte sie.

Dann wurde sie konkret und fügte an, dass sie nur schon glücklich wäre, wenn sie zehn Prozent der Gage des Hauptdarstellers Liefers erhalten würde. Gemäss ihren Angaben, soll dieser bei einem «Tatort» umgerechnet nämlich über 100'000 Franken verdienen.

Vermutlich freue sich dieser nicht darüber, dass sie dies ausgeplaudert habe. Womöglich schreibe er ihr sogar gleich: «Christine, du bist ein Idiot.» Das sei ihr aber egal, so Urspruch. Denn: «Das ist natürlich so eine Mann/Frau-Geschichte.» In ihrer Branche seien die Honorare längst nicht ausgeglichen. «Es geht um Erfolg, um gute Verhandlungen», fügte sie an.

Wegen Corona Soforthilfe beantragt

Als es im Gespräch anschliessend um die Corona-Krise und ihre Auswirkungen auf die deutsche Kunstszene ging, sprach sie ebenfalls Klartext. Die Pandemie habe sie finanziell sehr getroffen. «Ich hatte sehr viel freie Zeit, weil einfach viel verschoben und gecancelt wurde. Dann steht man finanziell natürlich vor einer Unsicherheit.»

Als freiberufliche Schauspielerin sei langfristiges Planen sowieso schwierig. Es kämen Fragen auf wie: «Was kommt im nächsten Jahr? Wovon werde ich leben?»

Als dann auch noch Corona kam, seien weitere Fragen dazugekommen. «Mist, wie sieht es jetzt auf dem Konto aus? Wie wird es weitergehen? Nicht nur für mich, sondern für die ganze Branche», so der «Tatort»-Star. «Man steht da plötzlich vor Null.»

Sie wünsche sich vom deutschen Staat, dass er von der Krise betroffene Künstler mehr unterstütze. Sie habe zwar Soforthilfe beantragt und bewilligt bekommen, jedoch sei diese Überbrückung nur «für einen bestimmten Zeitraum» gewesen. (frk)


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