Heute kurz vor 23 Uhr wird sein Puls rasen: Dann wird bekannt, ob die Schweizer ESC-Hoffnung Remo Forrer (21) aus Hemberg SG den Sprung ins grosse Finale des Eurovision Song Contest von Samstag (SRF1, 21 Uhr) geschafft hat. Ein schwieriges Unterfangen: Neben dem Wegfall der Jury-Stimmen ist das erste Halbfinale auch gespickt mit Top-Favoriten des diesjährigen Wettbewerbs.
Eröffnet wird die Show von Alessandra Mele (20) aus Norwegen. Bei ihrem Auftritt im dortigen Vorentscheid ist ihr Lied «Queen of Kings» auf Tiktok viral gegangen, zehn Millionen Likes hat sie auf der Plattform bisher gesammelt. Und auch in der Schweiz rührt sie aktuell die Werbetrommel: Sie schaltet in den sozialen Medien Werbung, um Schweizer Fans zu animieren, für sie abzustimmen.
Käärijä mit schrillen Tänzerinnen und Tänzern
Für den schrillsten Auftritt des Abends wird Finne Käärijä (29) sorgen. Er bringt mit «Cha Cha Cha» einen Mix aus Hardrock und Ballermann-Schlager auf die Bühne und wird bei den Buchmachern auf dem zweiten Platz gehandelt. Seine Performance ist ausgefallen: Unterstützt wird der Sänger mit Topffrisur von Tänzerinnen und Tänzern mit einer leuchtend weissen Zahnattrappe. «Ich will einfach verrückte und lustige Sachen machen und den Leuten Energie geben», sagt er zu Blick. Druck verspüre er nicht: «Ich will einfach einen guten Auftritt auf die Bühne bringen. Aber ich freue mich über das tolle Feedback.»
Er gilt als grosser Herausforderer der Top-Favoritin Loreen (39) aus Schweden. Sie hat 2012 mit dem Lied «Euphoria» den ESC in Baku (Aserbaidschan) gewonnen und tritt in diesem Jahr mit der epischen Pop-Nummer «Tattoo» an. «Ich kann es dieses Mal viel mehr geniessen», sagt die Wettbüro-Favoritin. «Es fühlt sich wie ein Heimkommen an. Ich teile genau dieselben Werte, die die Eurovision Community vertritt. Jeder darf so sein, wie er ist», schwärmt sie.
Superstar aus Israel
Direkt nach Remo Forrer geht Noa Kirel (22) für Israel ins Rennen. Sie ist in ihrer Heimat schon ein riesiger Name und will es nun auf dem europäischen Parkett versuchen. Mit «Unicorn» liefert sie ein Lied, bei dem sie am Ende mit ihren Tanzkünsten – ganz ohne Gesang – die Liverpool Arena zum Kochen bringen wird.
Trotz der harten Konkurrenz bleibt Remo Forrer gelassen. Zehn der 15 Teilnehmer von heute Abend kommen ins Finale, er ist aktuell in den Wettquoten auf Platz 8. Der Toggenburger selbstbewusst: «Ich will den Auftritt meines Lebens auf die Bühne bringen», sagt er. «Der Rest liegt nicht in meiner Hand. Aber natürlich hoffe ich fest auf ein Weiterkommen.»