Sein Auftritt berührte Europa: Unser ESC-Vertreter Gjon's Tears (22) hat sich mit dem Lied «Tout l'univers» fürs Finale vom Eurovision Song Contest von Samstag (21 Uhr, SRF 1) qualifiziert. Mit seinem avantgardistischen Auftritt und seiner hohen Kopfstimme überzeugte er die Jury und das Publikum und kämpft nun weiter um den Sieg des diesjährigen Wettbewerbs.
«Ich bin total aus dem Häuschen, es ist alles super gelaufen und ich habe alles gegeben», sagt Gjon's Tears nach seinem ersten grossen Auftritt. «Ich war total verängstigt vor diesem Halbfinale, aber jetzt habe ich es geschafft und bin froh.»
McDonalds ist das höchste der Gefühle
Eine Feier werde es nicht geben. «Höchstens McDonalds», sagt Gjon's Tears lachend. Morgen stehen bereits die Proben fürs Finale an, deshalb müsse er sich darauf konzentrieren. «Es gibt noch einige Stellen, an denen ich mich verbessern kann. Also werde ich das tun.»
Am Samstag wird Gjon's Tears nun im Finale des Eurovision Song Contest (21 Uhr, SRF 1) für die bestmögliche Platzierung der Schweiz kämpfen. Schon bei der letzten ESC-Ausgabe feierte die Schweiz einen Erfolg: 2019 holte Luca Hänni (26) mit dem vierten Platz das beste Schweizer ESC-Resultat seit 1993.
In den Wettquoten auf Platz 4
Die Finalqualifikation kommt nicht überraschend: Der Musiker aus Broc FR zählt zu den diesjährigen Favoriten. Kurz vor dem Halbfinale lag er bei den Wettbüros auf dem vierten Platz. «Ich will so weit wie möglich kommen», sagte Gjon's Tears vor der Abreise nach Rotterdam.
Für Aufsehen sorgte bereits der erste Auftritt des Abends: Senhit (41) aus San Marino trat mit dem US-Rapstar Flo Rida (41) auf. Seitdem die Sängerin ihren Song im März präsentierte munkelte man, ob er für den Auftritt vom Lied «Adrenalina» mit ihr auf der Bühne stehen wird. Heute stand er mit ihr auf der Bühne und schaffte die Endrunden-Qualifikation.
Probe der Isländer brachte sie ins Finale
Ohne überhaupt heute auf der Bühne zu stehen qualifizierte sich die isländische Gruppe Daði og Gagnamagnið fürs Finale. Ein Bandmitglied wurde gestern Mittwoch positiv aufs Coronavirus getestet, darum durfte die Gruppe nicht auf der Bühne in der Ahoy-Arena stehen. Mit ihrem eingespielten Auftritt aus der zweiten Probe sorgten sie trotzdem für ein Highlight des Abends.
Weiter qualifiziert fürs ESC-Finale haben sich im zweiten Semifinale Moldawien, Albanien, Serbien, Bulgarien, Portugal, Griechenland und Finland. Sie stossen zu den bereits qualifizierten Ländern Norwegen, Israel, Russland, Aserbaidschan, Malta, Litauen, Zypern, Schweden, Belgien, Ukraine, Deutschland, Frankreich, Italien, Grossbritannien, Spanien und die Niederlande.