Nachdem die Ukraine gewann
Grossbritannien übernimmt den ESC

Aufgrund des Kriegs kann der ESC 2023 nicht im Siegerland Ukraine stattfinden. Nun ist klar: Der Event wird in Grossbritannien durchgeführt.
Publiziert: 25.07.2022 um 13:22 Uhr
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Aktualisiert: 25.07.2022 um 15:04 Uhr
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Die ukrainische Band Kalush Orchestra gewann mit ihrem Titel «Stefania» mit grossem Abstand den diesjährigen ESC.
Foto: keystone-sda.ch

Die ESC-Organisatoren haben sich entschieden: Grossbritannien übernimmt die Durchführung des XXL-Anlasses für das Gewinnerland Ukraine. Aufgrund des anhaltenden Kriegs kann der Eurovision Song Contest dort nicht stattfinden. Der genaue Veranstaltungsort ist noch nicht bekannt, doch Manchester und Glasgow haben Interesse signalisiert, wie die BBC berichtete.

«Nach der Anfrage der European Broadcasting Union und der ukrainischen Behörden freue ich mich, dass die BBC zugesagt hat, den Wettbewerb im nächsten Jahr auszurichten», sagte die britische Kulturministerin Nadine Dorries (65) am Montag. Allerdings sei es traurig, dass der ESC aufgrund des «andauernden russischen Blutvergiessens» nicht in der Ukraine stattfinden könne – dort, wo er eigentlich hingehöre.

Ukraine gewann den ESC im Mai

Grossbritannien belegte mit Sam Ryder (33) in diesem Jahr hinter der ukrainischen Band Kalush Orchestra den zweiten Platz des Musikwettbewerbs. Mit dem Song «Stefania» sicherte sich diese im vergangenen Mai mit grossem Abstand den Sieg.

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Dass die Ukraine den Grossanlass nicht produzieren darf, ist schon länger klar. Bereits im Juni erklärte die EBU, die für den ESC verantwortlich ist, dass man «mit grossem Bedauern zu dem Schluss gekommen ist, dass UA:PBC unter den derzeitigen Umständen die Sicherheits- und Betriebsgarantien, die ein Fernsehveranstalter für die Ausrichtung, Organisation und Produktion des Eurovision Song Contest gemäss den ESC-Regeln benötigt, nicht erfüllen kann.»

Boris Johnson war gegen Durchführung

Der britische Premierminister Boris Johnson (58) hatte sich vor einem Monat für eine Austragung des nächsten Eurovision Song Contest in der Ukraine ausgesprochen. «Tatsache ist, dass sie ihn gewonnen haben, und sie verdienen es, ihn zu haben», sagte er damals.

Nun teilte der scheidende Regierungschef mit: «Vergangene Woche haben Präsident Selenskyj und ich vereinbart, dass der ESC 2023, wo auch immer er stattfindet, das Land und die Menschen der Ukraine feiern muss. Da wir nun Gastgeber sind, wird das Vereinigte Königreich dieses Versprechen direkt einlösen – und im Namen unserer ukrainischen Freunde einen fantastischen Wettbewerb veranstalten.» Schon jetzt ist klar: Der Teilnehmer aus dem Gewinnerland darf direkt ins Finale einziehen. (bnr/sda)

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