Grosse Freude beim Eurovision Club Switzerland! Der Schweizer Fanclub des Eurovision Song Contests bekommt den ESC-Hype unseres Landes voll und ganz zu spüren. Man verzeichnet seit dem Sieg von Nemo (24) in Malmö (Schweden) nicht nur einen grossen Mitgliederzuwachs, man steht auch vor einer grossen Aufgabe.
Der Verein, der vor dem diesjährigen ESC noch 300 Mitglieder umfasste, begrüsst sehr viele Neulinge im Club. «Innerhalb von zwei Tagen haben sich 200 Menschen bei uns angemeldet», erzählt Tom Glanzmann (48), Präsident des Eurovision Club Switzerland auf Anfrage von Blick. «Wir sind jetzt also bei rund 500 Mitgliedern. Wir gehen davon aus, dass das weiter zunehmen wird.»
Mehr zum Eurovision Song Contest
Verein organisiert Rahmenprogramm für 14'000 internationale Fans
Als Grund dafür sehe er, dass die Fanclubs jeweils ein bestimmtes Kontingent an Fanpaketen für den Ticketverkauf erhalten. Das heisst: Es gibt alle Shows zusammen im Paket. «Ich bin sehr optimistisch, dass wir viele glücklich machen können. Aber wie immer sind es heiss begehrte Tickets und nicht alle werden am Schluss zum Zug kommen», so Glanzmann. «Aber wir werden sicher ein höheres Ticket-Kontingent bekommen, als in anderen Jahren.»
Doch nicht nur bezüglich Mitgliederadministration und Ticketvergaben kommt mehr Arbeit auf den Verein zu. Bei der Austragung 2025 ist der Schweizer ESC-Fanclub auch für ein Rahmenprogramm für die rund 14'000 Fans der 42 verschiedenen ESC-Fanclubs der Welt verantwortlich. Dies umfasst unter anderem der Betrieb des rund einwöchig betriebenen Euroclubs, einer Disco mit Eurovisions-Musik, und dem Eurocafé, in dem sich Fans tagsüber und auch nachts zum Austausch treffen. «Wir sind am Ende für das Erlebnis der Hardcore-Fans am ESC verantwortlich und wollen einen möglichst guten Job abliefern. Anfang Juni treffen wir uns im Club, um das erste Vorgehen zu besprechen.»
Fanclub-Präsident hofft auf ESC in Basel
Sobald man wisse, in welcher Stadt der ESC 2025 ausgetragen werde, könne man dann mit der konkreten Planung starten. «Ich hoffe, dass es in eine Stadt geht, die sich über den Geist des ESC freut und diesen voll lebt», sagt Glanzmann. Er glaube, dass eine Stadt mit optimaler Flughafenanbindung zum Zug komme: Basel, Genf oder Zürich. «Ich persönlich würde mir Basel wünschen. Schon alleine, weil alle gerade für Zürich sind», so der in Basel geborene Glanzmann. «Basel verkörpert Europa mit dem Dreiländereck. Und ich kenne Basel als sehr weltoffen. Das passt zum ESC.»
Die nächsten Monate werden für den Vorstand und die Mitglieder des Fanclubs intensiv, aber auch einmalig: «Das Schweizer Fernsehen hat mit dem ESC in den letzten Jahren einen tollen Job gemacht», sagt Glanzmann. Er habe vor dreieinhalb Jahren sein Amt des Vereins mit damals 110 Mitgliedern angetreten. Heute sind fast viermal so viele Leute Teil des Fanclubs. Das habe nicht zuletzt mit den guten ESC-Ergebnissen der Schweiz in den letzten Jahren zu tun.
Historischer Sieg von Nemo
Die Schweiz könne auf den Sieg von Nemo stolz sein. Der Triumph reihe sich mit der von der israelischen Trans-Frau Dana International (55, «Diva») im Jahr 1998 und der österreichischen Dragqueen Conchita Wurst (35, «Rise Like A Phoenix») im Jahr 2014 ein. «Nemo ist eine starke Stimme für non-binäre Menschen. Der Sieg war ein sehr wichtiges Zeichen für Toleranz und Frieden unter den Menschen.»